PKW4582 E-Klasse T-Modelle der Baureihe 211, 2006 - 2009

E-Klasse T-Modelle der Baureihe 211, 2006 - 2009

Nach vier Jahren Produktionszeit und rund einer Million verkaufter Fahrzeuge führte Mercedes-Benz im Juni 2006 die neue Generation der weltweit erfolgreichen E-Klasse in den Markt ein. Rund 2000 Teile wurden für die Modellpflege neu oder weiterentwickelt.

Am 12. April 2006 wurde die modellgepflegte E-Klasse auf der New York International Auto Show präsentiert. Vom 10. Juni 2006 an wurde die neue Generation der Baureihe 211 dann ausgeliefert. Trotz umfangreicherer Serienausstattung, verbesserter Technik und neuem Design waren die Preise der Vier- und Sechszylindermodelle im Rahmen der Modellpflege nicht gestiegen..

Dreizehn T-Modelle standen nun zur Auswahl. Sechs der Motoren der neuen Generation der E-Klasse waren Neu- oder Weiterentwicklungen. Sie boten bis zu 60 kW (82 PS) mehr Leistung und ein Drehmomentplus von bis zu 70 Newtonmetern. Trotzdem blieb der Kraftstoffverbrauch auf dem vorbildlichen Niveau der Vorgängertypen. Neue Top-Motorisierung war der 5,5-Liter-V8 im E 500 (285 kW/388 PS). Der neue E 500 bot nun absolut sportwagentypische Fahrleistungen: Aus dem Stand beschleunigte er in 5,4 Sekunden auf 100 km/h.

Von Mercedes-AMG stammte der neue E 63 AMG, dessen V8-Saugmotor 378 kW (514 PS) leistete und ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmetern zur Verfügung stellte. Damit war der E 63 AMG die stärkste E‑Klasse aller Zeiten. Der neue AMG-Typ profitierte von sämtlichen Modellaufwertungen, welche die E-Klasse der neuen Generation auszeichneten. Sein von AMG eigenständig entwickelter 6,3-Liter-V8-Motor kombinierte als weltweit einziges Triebwerk das Hochdrehzahlkonzept mit großem Hubraum - das Resultat waren rund 20 Prozent mehr Drehmoment als bei vergleichbaren Saugmotoren dieser Leistungsklasse. Das neue Aggregat wurde, wie bei Mercedes-AMG traditionell üblich, in der AMG Motoren-Manufaktur nach der Philosophie „One man, one engine" von Hand gebaut. So gerüstet, beschleunigte das E 63 AMG T-Modell in 4,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100; die Höchstgeschwindigkeit war elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Die neue Generation der erfolgreichen Mercedes-Benz Modellreihe sah dynamischer aus, bot mehr Leistung und überzeugte durch ein noch agileres Fahrverhalten, das DIRECT CONTROL möglich machte: Mit diesem serienmäßigen Maßnahmenpaket gelang den Ingenieuren ein beachtlicher Fortschritt bei der Fahrdynamik, ohne dabei Sicherheit und Langstreckenkomfort zu beeinträchtigen, die Limousine und T‑Modell der E-Klasse seit jeher auszeichneten. Durch eine um etwa 10 Prozent direktere Lenkung sprach die E-Klasse spontan auf Lenkbewegungen an, vermittelte aber weiterhin das gute Gefühl souveräner Fahrsicherheit und Fahrstabilität. Ein ebenfalls neu entwickeltes Federlenkerlager konnte Querkräfte bei Kurvenfahrt besser abstützen und machte Limousine und T-Modell in Kurven noch neutraler.

Zusätzlich erhielten die Modelle ELEGANCE und AVANTGARDE Zuganschlagfedern, die bei Kurvenfahrt das Wanken der Karosserie wirkungsvoll begrenzten. Zum DIRECT CONTROL-Paket gehörte auch eine neue Schaltsteuerung des Sechsgang-Schaltgetriebes für hohen Schaltkomfort und präzise Gangwechsel. Aus der S-Klasse W 221 stammte das Bremssystem ADAPTIVE BRAKE, das durch elektronische Steuerung der hydraulischen Zweikreis-Bremse neue Sicherheits- und Komfort-Funktionen ermöglichte. Ein automatischer Reifendruck-Verlustwarner gehörte ebenfalls zur erweiterten Serienausstattung der E-Klasse.

Ihre Dynamik, Stärke und Souveränität spiegelte die neue Generation der E-Klasse durch ein überarbeitetes Front-Design wider. Stoßfänger und Kühlermaske zeichneten sich durch eine markante Pfeilung aus, die Kraft und Vorwärtsdrang symbolisierten. Das bekannte Vier-Augen-Gesicht der E-Klasse wertete Mercedes-Benz im Detail auf und stattete die Scheinwerfer im oberen Bereich mit transparenten Lamellen aus, die ein attraktives Leuchtbild erzeugten. Als Standlicht kamen erstmals weiße Leuchtdioden zum Einsatz. Durch Seitenschweller und Heckstoßfänger im AVANTGARDE-Design verstärkte Mercedes-Benz bei allen Modellvarianten die dynamische Komponente im Erscheinungsbild der E-Klasse zusätzlich. Im Interieur unterschied sich die neue Modellgeneration unter anderem durch neue attraktive Farben, ein neues Vierspeichen-Lenkrad mit elliptischen Bedientasten und ein neues Bediengerät der serienmäßigen Klima-Automatik THERMATIC vom Vorgängermodell.

Mit wegweisenden Neuentwicklungen blieb die E-Klasse in ihrem Marktsegment weiterhin der Trendsetter bei der Fahrzeugsicherheit: Limousine und T-Modell erhielten serienmäßig das präventive PRE-SAFE®-System. Ebenso einzigartig waren die serienmäßigen NECK-PRO-Kopfstützen der E-Klasse. Zur Vermeidung von Auffahrunfällen stattete Mercedes-Benz die neue Generation der E-Klasse mit blinkenden Bremsleuchten aus. Sie warnten nachfolgende Autofahrer bei Unfallgefahr besser als die herkömmlichen Bremslichter. Tests der Mercedes-Ingenieure zeigten, dass sich die Bremsreaktionen der Fahrer im Durchschnitt um bis zu 0,2 Sekunden verkürzten, wenn in Notbremssituationen ein blinkendes Warnsignal erfolgte. Der Anhalteweg verkürzte sich dadurch beispielsweise bei 100 km/h um rund 5,50 Meter.

Auch die Insassensicherheit der E-Klasse hatte Mercedes-Benz konsequent weiterentwickelt. So erfüllten Limousine und T-Modell die weltweit härtesten Crashvorschriften wie den US-Heckaufpralltest mit 80 km/h oder den neuen amerikanischen Seiten-Crashtest, der den Zusammenstoß mit einem schweren Geländewagen simuliert. Bis zur Modellpflege hatte die E-Klasse im Rahmen ihrer kontinuierlichen Sicherheitsentwicklung rund 330 Crashtests absolviert.

Als weltweit erstes Automobil bot die neue Generation der E-Klasse adaptive Scheinwerfer, die sich der jeweiligen Fahr- und Wettersituation anpassten und dadurch ein deutliches Plus an Fahrsicherheit boten. Das Intelligent Light System, das auf Wunsch für Limousine und T-Modell lieferbar war, basierte auf den lichtstarken Bi-Xenon-Scheinwerfern und beinhaltete fünf verschiedene Lichtfunktionen: Landstraßenlicht, Autobahnlicht (automatisch ab einer Geschwindigkeit von 90 km/h), erweitertes Nebellicht, aktives Kurvenlicht und Abbiegelicht.

Wie attraktiv das Mitte 2006 umfassend weiterentwickelte E‑Klasse T-Modell war, zeigte ein Resümee von Mercedes-Benz im Juli 2007: Seit Januar 2007 waren die Auslieferungen des Oberklasse-Kombis um 14 Prozent auf 16.700 Einheiten gestiegen. Insgesamt hatten sich seit dem Marktstart des Modells im März 2003 rund 185.000 Kunden für einen Kombi der E-Klasse entschieden. Rund 75 Prozent aller E-Klasse T-Modell Kunden kauften eines der vier CDI-Modelle. Beliebteste Motorisierung war mit einem Anteil von rund 30 Prozent der E 220 CDI.

Im Herbst 2007 stellte Mercedes-Benz den Typ E 350 CGI vor. Das Fahrzeug erreichte durch den Einsatz des weltweit ersten Benzinmotors mit strahlgeführter Direkteinspritzung mehr Leistung bei geringerem Verbrauch. Der 215 kW (292 PS) starke Sechszylinder übertraf den bereits hocheffizienten V6-Benzinmotor mit Kanaleinspritzung und vollvariabler Ventilsteuerung im europäischen Fahrzyklus nochmals bei den Verbrauchs- und Leistungswerten: Einerseits ließ sich mit dem E 350 CGI eine Kraftstoffersparnis von rund zehn Prozent erreichen, andererseits leistete er rund 15 kW (20 PS) mehr als der V6 mit konventioneller Einspritztechnik.

Das zukunftsweisende Einspritzverfahren CGI, mit dem die Stuttgarter Automobilmarke erneut Technologie-Trendsetter war, ermöglichte eine weitaus bessere Kraftstoffausnutzung und damit einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad als bei der bisherigen wandgeführten Direkteinspritzung. Die wichtigsten Bauteile der strahlgeführten Benzin-Direkteinspritzung waren schnelle und hochpräzise Piezo-Injektoren. Im Gegensatz zum Diesel-Injektor, bei dem der Aktor nur ein Schaltventil betätigt, steuerte das Piezo-Modul des Benziners die Nadel direkt. Der Piezo-Hub wurde also unmittelbar in Nadelhub umgesetzt und bestimmte somit den Durchfluss des Ventils.

Dank Schaltzeiten von Millisekunden-Bruchteilen bei hohem Kraftstoffdruck von 200 bar ermöglichten die Piezo-Injektoren auch die für den Magerbetrieb notwendige Mehrfach-Einspritzung pro Arbeitstakt und schafften mit dieser flexiblen und effizienten Steuerung des Brennverfahrens eine wichtige Voraussetzung für die vorbildlichen Verbrauchswerte des Motors. Die großen Verbrauchseinsparungen des Benzin-Direkteinspritzers basierten im Wesentlichen auf der so genannten Schichtladung. Das bedeutet: Das Triebwerk arbeitete mit hoher Verdichtung und hohem Luftüberschuss und damit besonders verbrauchsgünstig. Dazu wurde der Kraftstoff relativ spät in die von den Kolben verdichtete Luft eingespritzt.

Insgesamt wurden von 2002 bis 2009 rund 240.000 Fahrzeuge der Baureihe S 211 gebaut. Das erfolgreiche T-Modell, die vierte Generation der Kombi-Limousine der E-Klasse, wurde im November 2009 von der Nachfolgebaureihe 212 abgelöst.

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