1915

31. Mai 1915
Ralph DePalma gewinnt mit dem Mercedes Grand-Prix-Rennwagen von 1914 das legendäre 500-Meilen-Rennen in Indianapolis, Indiana/USA. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 144,6 km/h.

6./7. Juli 1915
Die DMG erwirbt von der Stadt Sindelfingen ein etwa 38 Hektar großes Areal beim Militärflugplatz Böblingen zum Bau einer Flugzeugfabrik. Bis zum 2. Oktober wird das Gelände um 13 Hektar erweitert, um auch ein Karosseriewerk errichten zu können. Die Planung des vorrangig wichtigen Flugzeugwerks beginnt unverzüglich, und Anfang 1916 erfolgt der erste Spatenstich. Im Laufe des Jahres erwirbt die DMG auch in Untertürkheim und Marienfelde Grundstücke zur Erweiterung der Werksanlagen.

Herbst 1915
Benz & Cie. beteiligt sich an den Aviatik-Flugzeugwerken in Freiburg im Breisgau, die 1916 ihren Sitz nach Leipzig verlegen und eine Monatsproduktion von 100 Flugzeugen erreichen. In Lizenzfertigung entsteht der Aufklärer C-V der Deutschen Flugzeugwerke, der mit einem 200 PS / 147 kW starken Benz Sechszylindermotor Bz IV ausgerüstet ist.

24. Oktober 1915
Benz & Cie. vereinbart mit der Ungarischen Gummiwarenfabrik-Aktiengesellschaft die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Marta Ungarische Automobil AG in Arad. Die neue Beteiligungsgesellschaft beginnt 1916 mit der Produktion von Benz-Flugmotoren und -Lastwagen.

Oktober 1915
Die DMG beginnt mit der Entwicklung des ersten deutschen 18-Zylinder-Flugmotors. Der 500 PS / 368 kW starke W-Motor Mercedes D VI mit 45,3 l Hubraum entsteht bis Kriegsende jedoch nur in wenigen Exemplaren.

31. Dezember 1915
Die Flugmotorenproduktion ist das wichtigste Geschäftsfeld der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Firma Benz & Cie.: Bei der DMG beträgt der Anteil am Jahresumsatz 44 %, bei Benz 33 %.

Dezember 1915
Der Mercedes-Flugmotor D IV absolviert erfolgreich die Bauartprüfung bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershof. Der aus dem D III entwickelte Reihenachtzylinder mit 220 PS / 162 kW ist der erste deutsche Flugmotor mit Propellergetriebe.