Auf der ersten Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt präsentierte Daimler-Benz im April 1951 die Pkw-Typen 220 und 300. Beide verfügten über völlig neu konstruierte Sechszylindermotoren mit obenliegender Nockenwelle. Der Typ 220 basierte, abgesehen von seinem 2,2-l-Motor mit 80 PS, weitgehend auf dem Typ 170 S. Fahrwerk und Karosserie waren nahezu identisch, die Scheinwerfer aber nun in die zu diesem Zweck modifizierten vorderen Kotflügel integriert. Der deutlich höheren Motorleistung entsprechend, war der 220 an den Vorderrädern mit Duplexbremsen ausgerüstet.
Wie der 170 S, wurde auch der 220, dessen Serienproduktion im Juli 1951 anlief, in drei Karosserievarianten - Limousine, Cabriolet A und Cabriolet B - angeboten. Die beiden Cabriolets, positioniert als sportliche Reisewagen mit exklusivem Charakter, lösten die entsprechenden Ausführungen des 170 S ab, deren Produktion im November 1951 auslief.
Neben den genannten Karosserietypen, die für jeden finanziell hinreichend ausgestatteten Interessenten erhältlich waren, wurden zwischen August 1952 und Mai 1953 insgesamt 41 offene Tourenwagen für die Polizei produziert. Auf den ersten Blick zeigt diese Version eine starke Ähnlichkeit mit dem Cabriolet B, unterscheidet sich von diesem aber einerseits in der Ausführung als Viertürer und weist andererseits - wie für offene Tourenwagen traditionell üblich - ein Verdeck ohne Sturmstangen auf. Darüber hinaus war der 220er auch als Fahrgestell für Sonderaufbauten lieferbar, bei Lueg in Bochum entstanden im Oktober 1952 acht Krankenwagen, und das Karosseriewerk Binz in Lorch baute zwischen Oktober 1952 und Juli 1954 mehr als 30 Polizei-Funkwagen auf 220er Fahrgestell.
Im November 1953 erhielt das Cabriolet A eine leicht gewölbte statt der bisher geraden Frontscheibe, mit der die sportliche Note dieses Modells stärker hervorgehoben werden sollte. Ab Dezember 1953 gab es - auf "wiederholtes Drängen einzelner prominenter Persönlichkeiten", wie es in einem Rundschreiben der Verkaufsleitung hieß - eine weitere Aufbauvariante: ein Coupé, das hinsichtlich Verkaufspreis und produzierter Stückzahl zur exklusivsten Version des Typ 220 avancierte. Technisch wie stilistisch basierte das Coupé auf dem Cabriolet A; ab April 1954 wurde in beide Varianten ein höherverdichteter, leistungsgesteigerter Motor mit 85 PS eingebaut, der für das ab Juni 1954 produzierte Nachfolgemodell, den Typ 220 a, entwickelt worden war.
Im Mai 1954 endete die Produktion der 220er Limousine, nachdem das letzte Cabriolet B bereits ein Jahr zuvor die Sindelfinger Werkshallen verlassen hatte - viele potentielle Kunden hatten in der gut 2.500,- DM billigeren Limousine mit Schiebedach offenbar die attraktivere Alternative gesehen. Coupé und Cabriolet A wurden noch bis Juli bzw. August 1955 weitergebaut. Danach verging mehr als ein Jahr, bis beide Karosserietypen auch vom neuen 220er mit Pontonkarosserie erhältlich waren.