Die neue C Klasse der Baureihe 203 hatte im März 2000 nach rund vierjähriger Entwicklungszeit und Investitionen in Höhe von 1,36 Milliarden Euro Weltpremiere. Im Mai begann der Verkauf der Limousine bei den europäischen Niederlassungen und Vertriebspartnern - mit dem erklärten Ziel, die Erfolge des Vorgängermodells fortzusetzen, das mehr als 1,6 Millionen Mal produziert worden und in vielen Ländern die Nummer eins unter den vergleichbaren Premium-Limousinen gewesen war. Die Fahrzeuge der Baureihe 203 warteten serienmäßig mit einem umfangreichen Paket innovativer technischer Ausstattungsmerkmale auf, wie es das so bisher in diesem Marktsegment nicht gegeben hatte. Noch nie zuvor wurde in dieser Fahrzeugklasse den Aspekten Sicherheit und Komfort soviel Aufmerksamkeit gewidmet wie bei der Entwicklung der neuen Mercedes-Benz C‑Klasse, die mit dieser Spitzentechnik zugleich ein Höchstmaß an Dynamik und Fahrspaß garantierte.
Bereits das attraktive Design mit dem modern interpretierten Vier-Augen-Gesicht spiegelte zwei der wichtigsten Merkmale der neuen C Klasse auf den ersten Blick wider: Dynamik und Eleganz. Die Limousine war ein junges, progressives Automobil, das sich mit neu entwickelter Fahrwerkstechnik, leistungsstärkeren Motoren und weiteren technischen Innovationen besonders durch sportliche Agilität auszeichnete. Diese Dynamik kombinierte die C‑Klasse mit Mercedes-Benz typischen Qualitäten wie größtmöglicher Sicherheit, höchster Qualität in der Verarbeitung, großem Komfort und hoher Zuverlässigkeit. Die 4,53 Meter lange Limousine mit einem Radstand von 2715 Millimeter war gegenüber ihrem Vorgänger der Baureihe 202 insgesamt um zehn Millimeter gewachsen, der Radstand vergrößerte sich sogar um 25 Millimeter, was vor allem dem Innenraum zugute kam.
Die Karosserie überzeugte durch hervorragende Verwindungssteifigkeit und Stabilität: Allein bei Messungen der statischen Durchbiegung erwies sich die Limousine der neuen C‑Klasse im Vergleich zum Vorgänger um 50 Prozent stabiler. Dazu trug unter anderem die Verwendung hochfester Stähle bei. Der Luftwiderstandsbeiwert sank von einem cW‑Wert von 0,30 bis 0,31 in der Baureihe 202 auf nur noch 0,26 bis 0,27 - je nach Motorversion und Bereifung. Mit einem cW‑Wert von 0,26 war der neue C 180 die strömungsgünstigste Stufenheck-Limousine in ihrem Marktsegment. Gleichzeitig verringerten die Mercedes-Benz Ingenieure bei der neuen C‑Klasse den Auftrieb an Vorder- und Hinterachse um bis zu 57 Prozent und schufen somit beste Voraussetzungen für perfekte Fahrstabilität.
Ein Kennzeichen der zweiten C-Klasse Generation war die konsequente Übernahme von zukunftsweisenden Technik-Innovationen in die Serienausstattung, die es zuvor serienmäßig nur in den Top-Modellen mit dem Stern gegeben hatte. Dazu gehörten Windowbags, adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Fahrlicht-Assistent, Multifunktions-Lenkrad, Zentral-Display und Lichtwellenleiter zur Informationsübermittlung. Diese und andere aktuelle Entwicklungen machten die C‑Klasse zum Technologieführer in ihrem Marktsegment. Insgesamt gehörten mehr als 20 technische Innovationen aus den Mercedes‑Benz Spitzenmodellen zur Serienausstattung der neuen C-Klasse.
Für größtmögliche Sicherheit sorgten auch serienmäßige Systeme wie das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP®, der Brems-Assistent BAS, automatische Kindersitz-Erkennung, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer vorn und an den äußeren Sitzplätzen im Fond, Kopfstützen an allen Sitzplätzen sowie Sidebags in den vorderen Türen. Der elektronische Geschwindigkeitsregler SPEEDTRONIC und das Sechsgang-Schaltgetriebe gehörten ebenfalls zum serienmäßigen Lieferumfang. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde die Serienausstattung der neuen C‑Klasse insgesamt im Wert von rund 3700 Mark (umgerechnet knapp 1900 Euro) verbessert.
Wie bereits bei der Vorgängerbaureihe waren drei eigenständige Design- und Ausstattungslines lieferbar. Während sich das Basismodell CLASSIC klassisch-zurückhaltend präsentierte, machte die Line ELEGANCE durch eine noch höherwertige Ausstattung und mit Chromzierleisten, Leichtmetallfelgen und Lederlenkrad ihrem Namen Ehre. Als AVANTGARDE bot die C‑Klasse schließlich blau getöntes Glas, Innenraum-Zierteile aus strukturiertem Aluminium und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Stoßfänger und Seitenschweller hatten eine eigenständige Form, die den avantgardistischen Charakter dieser Modellvariante zusätzlich betonte.
Auch bei den Sonderausstattungen waren hochmoderne Systeme aus der S-Klasse erstmals für die C-Klasse lieferbar. Hier war beispielsweise die sensorgesteuerte Komfort-Klimatisierungsautomatik THERMOTRONIC zu nennen, das neuartige Anzeigesystem COMAND, die dynamische Zielführung DynAPS oder das Bose-Soundsystem mit automatischer Fahrgeräuschkompensation. Das innovative Sprachbediensystem LINGUATRONIC, das bisher nur für das Telefon erhältlich war, steuerte in der C‑Klasse auf Wunsch erstmals auch Autoradio und CD-Spieler.
Dynamik und Fahrspaß - die beiden herausragenden Charaktermerkmale der neuen C‑Klasse waren allein durch die sieben neuen oder weiterentwickelte Motoren garantiert. Sie entwickelten bis zu 20 Prozent mehr Leistung als bisher und hatten bis zu 43 Prozent mehr Drehmoment. Damit boten die Triebwerke beste Voraussetzungen für ein dynamisches Fahrerlebnis. Das Leistungsspektrum der vier Benzin- und drei Dieselmotoren reichte von 85 kW (115 PS) bis 160 kW (218 PS).
Der neu entwickelte 2,0 Liter‑Kompressormotor machte diesen Typ der C‑Klasse zu dem dynamischsten Fahrzeug in seiner Hubraumklasse. Der 120 kW (163 PS) starke Vierzylinder erreichte dank mechanischen Laders die Leistungscharakteristik eines größeren Sechszylinders. Ein Drehmoment von stolzen 230 Newtonmeter erlaubte die Beschleunigung des neuen C 200 KOMPRESSOR in nur 9,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 230 km/h. Vorbildlich blieben aber dennoch die Verbrauchswerte: Im Vergleich zum bisherigen, nicht aufgeladenen C 200, der rund 20 Prozent weniger Leistung und Drehmoment entwickelte, verbrauchte der neue C 200 KOMPRESSOR auf 100 Kilometer nur 0,1 Liter Kraftstoff mehr.
Neu in der C‑Klasse war auch das V6‑Triebwerk mit 3,2 Liter Hubraum, das mit 160 kW (218 PS) und einem Drehmoment von 310 Newtonmeter souveräne Fahrleistungen ermöglichte und damit eine Spitzenstellung in diesem Marktsegment bot. Große Fortschritte erzielte Mercedes‑Benz auf dem Gebiet der Abgas-Emissionen: Die Benzinmotoren der neuen C‑Klasse erfüllten bereits zum Zeitpunkt der Markteinführung die strengen EU‑ � � � 4-Limits des Jahres 2005.
Beeindruckend waren ebenfalls die Fahrleistungen der Dieselmodelle. Der neue Fünfzylinder C 270 CDI erreichte ein Höchsttempo von 230 km/h und war damit 27 km/h schneller als der bisherige C 250 TURBODIESEL. Ein variabler Turbolader sowie die moderne Common-Rail-Einspritzung machten dies möglich und sorgten auch dafür, dass die neue C‑Klasse 14 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchte als ihr nicht so leistungsstarker Vorgänger. Mit dieser Technik waren auch die Vierzylindermodelle C 200 CDI und C 220 CDI ausgestattet, die trotz höherer Leistung genauso wenig Kraftstoff verbrauchten wie zuvor.
Ein fortschrittliches Bedien- und Anzeigekonzept steigerte Komfort und Fahrspaß an Bord der C-Klasse. Mit Hilfe des neuen Multifunktions-Lenkrads und des Zentral-Displays im Tachometer konnte der C‑Klasse-Fahrer mehr als 50 individuelle Einstellungen programmieren und wichtige Informationen abrufen - per Daumendruck.
Hochwertige Innenraum-Materialien prägten den Premium-Charakter der neuen Limousine und sorgten für angenehme Haptik und hohen Raumkomfort. Die Armauflagen, das neue Multifunktions-Lenkrad und der Schalthebel bildeten eine perfekte ergonomische Einheit. Die serienmäßige Längs- und Höheneinstellung des Lenkrads und die vielseitigen Variationsmöglichkeiten mit Hilfe der elektrischen Sitzeinstellung machten den individuellen Komfort perfekt.
Innovativ zeigte sich die Karosserie. Zu deren Vorbaustruktur gehörte ein Frontmodul mit Crash-Boxen aus hochfestem Stahl, das durch Schrauben mit der übrigen Karosserie verbunden war und sich deshalb nach einem Unfall schnell und kostengünstig auswechseln ließ. Bei kleineren Unfällen bis 15 km/h nahm das Frontmodul die Aufprallenergie auf - die nachgeordnete Trägerstruktur blieb unbeschädigt. Auch für den Heckbereich wurde eine ähnliche reparaturfreundliche Konstruktion entwickelt.
In den wichtigsten Disziplinen der Fahrwerksentwicklung erreichte die C‑Klasse Spitzenwerte. Mit großem Aufwand hatten die Mercedes‑Benz Ingenieure Achsen, Lenkung und Bremsen neu konstruiert oder weiterentwickelt, um die hohen Standards des Vorgängermodells nochmals zu übertreffen. Das sorgte für vorbildliche Agilität, Geradeauslauf, Lenkpräzision, Abrollkomfort und Bremswirkung sowie für souveränes Fahrverhalten bis in den Grenzbereich.
Zu den Innovationen der Fahrwerkstechnik gehörten eine neu entwickelte Dreilenker-Vorderachse mit McPherson-Federbeinen, eine moderne Zahnstangenlenkung und groß dimensionierte Scheibenbremsen mit verbesserter Kühlluftströmung für bestmöglichen Bremskomfort. Die Raumlenker-Hinterachse wurde konstruktiv völlig überarbeitet und neu abgestimmt.
Im Frühjahr 2001 ergänzte der Mercedes‑Benz C 32 AMG als neues Spitzenmodell die Modellpalette der C‑Klasse. Premiere war im Januar auf der Auto-Show in Detroit, wo auch das neue T‑Modell der C‑Klasse vorgestellt wurde. Die Sportlimousine C 32 AMG eröffnete der C‑Klasse durch ihren neu entwickelten V6-Motor mit Kompressor-Aufladung neue Drehmoment-Dimensionen mit einem Spitzenwert von 450 Newtonmeter bei 4400/min. Bereits ab 2300/min standen mehr als 400 Newtonmeter an, die bis zur Nenndrehzahl von 6100/min konstant blieben. Damit war das neue Modell Drehmoment-Weltmeister in seiner Klasse. Der C 32 AMG sprintete aus dem Stand auf 100 km/h in nur 5,2 Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h (elektronisch abgeregelt). Zugleich zeigte der NEFZ-Gesamtverbrauch von nur 11,5 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer, dass sportliche Fahrleistungen keineswegs zu Lasten der Umwelt gehen müssen. Ein weiterer Beweis hierfür war, dass der neue C 32 AMG bei seiner Vorstellung bereits die besonders strengen Grenzwerte der D4-Norm erfüllte.
Die Kraftübertragung übernahm im Typ C 32 AMG ein Fünfgang-Automatikgetriebe mit Tippschaltung, bei dem die Ingenieure der Mercedes‑AMG GmbH jedoch die Schaltkennlinien speziell für das sportliche Fahren adaptiert hatten. Das Resultat waren spontanere Gangwechsel in allen Geschwindigkeitsbereichen. Für agiles Fahrverhalten mit hohem Komfortniveau sorgte das völlig neu abgestimmte Fahrwerk. Im Vergleich zum C 320 war der C 32 AMG rundum mit neuen Feder-Dämpfer-Elementen ausgestattet. Zudem wurde seine Karosserie an Vorder- und Hinterachse um rund 30 Millimeter tiefergelegt. Satten Kontakt zur Straße garantierten 7,5 Zoll (vorn) und 8,5 Zoll (hinten) breite 17-Zoll-AMG-Leichtmetallräder. An der Vorderachse waren Reifen der Größe 225/45 R 17 montiert, an der Hinterachse solche mit der Dimension 245/40 R 17.
Außergewöhnliche Verzögerung ermöglichte die neu entwickelte AMG-Bremsanlage. Sie garantierte zusammen mit Assistenzsystemen wie ABS, ESP®, ASR und dem Brems-Assistenten BAS (Brake Assist System) eine exzellente Fahrsicherheit.
Optisch dokumentierte der Mercedes‑Benz C 32 AMG mit einem ausdrucksstarken AMG-Styling unmissverständlich die Verwandtschaft zu den anderen Hochleistungs-Automobilen der Mercedes‑AMG GmbH. Die kraftvoll konturierte Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, spezielle Seitenschwellerverkleidungen sowie die bullige Heckschürze sprachen von den dynamischen Qualitäten des neuen C-Klasse Topmodells. Harmonisch ergänzt wurde dieses Bild vom markanten Nachschalldämpfer mit dem AMG-typischen, ovalen und verchromten Doppelendrohr, der überdies für einen unverwechselbaren Motorsound sorgte. Auch der Innenraum präsentierte sich in exklusivem Stil und exquisiter Ausstattung. Dazu gehörten das spezielle Kombiinstrument mit 300‑km/h‑Tacho, das neu geformte AMG-Leder-Sportlenkrad sowie die serienmäßig mit feinem Nappaleder überzogene AMG-Sportsitzanlage, die dank ihrer sportlichen Ausformung optimierten Seitenhalt bot.
Von der Arbeit der AMG-Experten an der C‑Klasse profitierten zum Frühjahr 2001 auch alle anderen Typen der C‑Klasse-Limousine. Denn für sie waren nun ebenfalls auf Wunsch das AMG-Styling und die AMG-Leichtmetallräder erhältlich - unabhängig von Motorisierung sowie Design- und Ausstattungsline.
Zum Sommer 2002 führte Mercedes-Benz in der C‑Klasse eine neue Generation von innovativen Vierzylindermotoren ein, die später auch in anderen Mercedes-Modellreihen übernommen wurden. Die neuen Aggregate punkteten hinsichtlich Kraftstoffverbrauch, Drehmomentcharakteristik, Leistungsentfaltung, Leichtbau und Laufruhe. Insgesamt vier Varianten des hochmodernen 1,8-Liter-Motors standen zur Auswahl - alle mit dem einzigartigen TWINPULSE-System, das durch die Kombination verschiedener Technologien wie Kompressor-Aufladung, Ladeluftkühlung, Vierventiltechnik, variabel verstellbaren Nockenwellen, Lanchester-Ausgleich und adaptiver Antriebsdynamik bei einem Minimum an Kraftstoffverbrauch ein Maximum an Fahrspaß und Laufruhe ermöglichte.
Das Leistungsspektrum der neuen Vierzylinder reichte von 105 kW (143 PS) bis 141 kW (192 PS). Erstmals bot Mercedes-Benz ab Ende 2002 auch einen 125 kW (170 PS) starken Benzin-Direkteinspritzer im Typ C 200 CGI an. Er war der weltweit erste Motor dieser Art, der die zukunftsweisende Direkteinspritzung mit Kompressor-Aufladung und Massenausgleich kombinierte. Das Kürzel CGI für „Stratified Charged Gasoline Injection" am Heck der Mercedes-Modelle wies auf diese moderne Motorentechnik hin. Die Benzin-Direkteinspritzung ermöglichte gegenüber dem vergleichbaren Vorgängermodell der C‑Klasse eine Kraftstoffersparnis von mehr als 19 Prozent - trotz der höheren Motorleistung des neuen Motors.
Bei der Weiterentwicklung der Benzineinspritzung zu CGI standen für die Mercedes-Benz Ingenieure Kraftstoffverbrauch und Abgas-Emissionen im Vordergrund. Deshalb gehörte zum CGI-Motor auch ein NOx-Speicherkatalysator, der die Stickoxide während des Magerbetriebs adsorbiert und sie in kurzen Regenerationsphasen wieder freigibt, sodass sie mit Hilfe der anderen Abgaskomponenten zu unschädlichem Stickstoff reagieren. Dank dieser Technik unterbot der C 200 CGI die zukünftigen EU‑4-Limits deutlich.
Im Vergleich mit den Vorgängermodellen überzeugten auch die drei neuen Mercedes-Benz Vierzylindertypen mit konventioneller Kanaleinspritzung durch hohe Wirtschaftlichkeit und dynamisches Fahrerlebnis: Der neue C 180 KOMPRESSOR beschleunigte in 9,7 Sekunden von null auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 222 km/h. Damit war er beim Spurt um 1,3 Sekunden und beim Höchsttempo um 12 km/h schneller als die bisherige C 180-Limousine. Der Kraftstoffverbrauch fiel gleichzeitig mit 8,4 Liter je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) um einen Liter günstiger aus. Beim neuen C 200 KOMPRESSOR betrug der Verbrauchsvorteil gegenüber dem Vorgängermodell mehr als 11 Prozent. Und die leistungs- sowie drehmomentstärkste Variante (141 kW/192 PS; 260 Newtonmeter) des neuen Vierzylindermotors im C 230 KOMPRESSOR unterbot den Kraftstoffverbrauch des Vorgängers um 0,7 Liter je 100 Kilometer.
Die vorbildlichen Verbrauchswerte der neuen Vierzylinder-Triebwerke erzielten die Mercedes-Ingenieure vor allem durch eine Verlagerung der Betriebspunkte in Drehzahlbereiche mit einem optimalen thermodynamischen Wirkungsgrad. Zusätzlich machte sich die Verkleinerung des Hubraums auf 1,8 Liter durch geringere Reibleistungswerte und bessere Thermodynamik in der Verbrauchsbilanz positiv bemerkbar. Nach wie vor zeichneten sich die Vierzylindermodelle der C‑Klasse aber durch vorbildliche Agilität und Dynamik aus. Dafür sorgte die Kompressor-Aufladung, die bei allen Triebwerken der neuen Generation zum Einsatz kam. Mit ihrer Hilfe stand schon ab Leerlaufdrehzahl ein hohes Drehmoment zur Verfügung, das wiederum eine bis zu 13 Prozent längere Gesamtübersetzung des Getriebes ermöglichte. Damit ließen sich die neuen Motoren weitgehend entdrosseln und so besonders wirtschaftlich betreiben.
Die weltweit einzigartige Kombination der Kompressor-Aufladung mit dem so genannten Lanchester-Ausgleich löste dank des TWINPULSE-Systems einen weiteren Zielkonflikt bei der Entwicklung von Vierzylindermotoren: Die Ausgleichswellen kompensierten die prinzipbedingten Schwingungen und sorgten somit für eine in dieser Hubraumklasse vorbildliche Laufruhe. Dank mechanischer Aufladung und modernster Motorentechnik kombinierten die neuen Mercedes-Benz Motoren auf diese Weise die Durchzugskraft und den Geräuschkomfort eines Sechszylinders mit der Wirtschaftlichkeit eines Vierzylinders.
Den permanenten Allradantrieb 4MATIC, der sich bereits seit einigen Jahren in der E‑Klasse bewährt hatte, bot Mercedes-Benz ab Herbst 2002 erstmals in der C-Klasse an. Durch das perfekte Zusammenspiel mit dem serienmäßigen Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP® und der elektronischen Traktionssteuerung 4ETS unterstützte das System den Autofahrer, kritische Situationen sicher und souverän zu meistern. Bei widrigen Wetterverhältnissen wie Eis, Schnee oder Nässe, ebenso beim Anfahren, beim Beschleunigen oder auf schlechtem Fahrbahnbelag erreichten die neuen 4MATIC-Modelle der C‑Klasse ein noch höheres Maß an Traktion und Dynamik.
Zugleich garantierte 4ETS den für Mercedes-Benz typischen Fahrkomfort, denn dieses System arbeitete ohne herkömmliche Differenzialsperren, die bei anderen Allrad-Personenwagen Komfort und Handling beeinträchtigen. Stattdessen bremste 4ETS durchdrehende Räder gezielt ab und leitete dabei gleichzeitig das Antriebsmoment auf die Räder mit guter Traktion. Die elektronische Traktionssteuerung erzielte damit die Wirkung von drei Differenzialsperren. Ein einstufiges Verteilergetriebe übertrug das Antriebsmoment des Motors im Verhältnis 40:60 auf Vorder- und Hinterachse. Mercedes‑Benz bot die innovative Antriebstechnik 4MATIC für die Limousinen der V6-Varianten C 240 und C 320 an. Die 4MATIC-Modelle waren serienmäßig mit Fünfgang-Automatik ausgestattet.
Ebenfalls im Herbst 2002 erwies sich die C‑Klasse als Fahrzeug mit höchster Sicherheit in ihrem Marktsegment: Die Ergebnisse von Crashtests nach der europäischen NCAP-Norm (New Car Assessment Programme) führten dazu, dass die Euro-NCAP-Organisation die C‑Klasse mit fünf Sternen auszeichnete, der höchsten Wertung dieses Testverfahrens. Zu diesem Zeitpunkt erreichten weltweit nur zwei Fahrzeuge dieses vorbildliche Resultat. So wurde das innovative Sicherheitskonzept der C‑Klasse bestätigt, das den neuesten Erkenntnissen der Mercedes-Unfallforschung entsprach und einen auf die Realität des Verkehrsalltags abgestimmten Insassenschutz auf höchstem Niveau bot. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung der C‑Klasse gehörten unter anderem adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Side- und Windowbags, Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer, automatische Kindersitzerkennung und seit 2002 auch eine weiterentwickelte Gurttragewarnung. Die Vorbaustruktur der Limousine war ebenfalls auf das reale Unfallgeschehen abgestimmt mit einem dreistufigen Schutzsystem, das je nach Aufprallschwere wirksam wurde.
Zur Fahrzeugsicherheit trug auch bei, dass erstmals von Herbst 2002 an in dieser Fahrzeugklasse der innovative Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC lieferbar war. Das System war bereits aus der Mercedes‑Benz CL-, SL-, S- und E‑Klasse bekannt. Es erkannte vorausfahrende Fahrzeuge mit Hilfe eines Radarsensors in der Fahrzeugfront und berechnete aufgrund der Radarreflexionen den Abstand und die Relativgeschwindigkeit zwischen beiden Fahrzeugen. Verringerte sich die Distanz zu einem vorausfahrenden Wagen, nahm DISTRONIC automatisch Gas weg oder aktivierte - falls notwendig - die Bremse, um den gewünschten Abstand einzuhalten. Hatte sich die Distanz wieder vergrößert, beschleunigt das System auf die zuvor eingestellte Wunschgeschwindigkeit.
Auf Wunsch bot Mercedes‑Benz nun auch lichtstarke Bi-Xenon-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht in der C‑Klasse an, die im Vergleich zu herkömmlichen H7-Glühlampen eine um bis zu 180 Prozent höhere Leuchtstärke erzielten und Nachtfahrten damit noch sicherer machten. Das Bi-Xenon-Ausstattungspaket beinhaltete außerdem dynamische Leuchtweitenregulierung und eine Hochdruck-Reinigungsanlage. Streuscheiben in Klarglas-Optik und eine spezielle Linsenoptik des Blinkers werteten dieses Scheinwerfer-Design zusätzlich auf.
Die C‑Klasse der Baureihe 203 erwies sich schon in den ersten drei Jahren ihrer Produktionszeit als Bestseller: Am 13. März 2003 rollte bereits die einmillionste C‑Klasse der Baureihe 203 im Mercedes‑Benz Werk Sindelfingen vom Band. Mit zahlreichen Detailverbesserungen sorgten die Ingenieure dafür, dass dieser Erfolg anhielt: Im Frühjahr 2004, vier Jahre nach dem Start der Baureihe, wertete Mercedes‑Benz die erfolgreiche C‑Klasse im Rahmen einer Modellpflege hinsichtlich Technik, Ausstattung und Design deutlich auf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Mercedes‑Benz insgesamt mehr als 1 260 000 Einheiten der Baureihe 203 verkauft.