PKW4472 CLK Cabriolets der Baureihe 208, 1999 - 2003

CLK Cabriolets der Baureihe 208, 1999 - 2003

Im August 1999 starteten die erfolgreichen Mercedes‑Benz CLK Coupés und Cabriolets mit noch reichhaltigerer Serienausstattung und neuer, innovativer Technik ins Modelljahr 2000. Die Modellpflege brachte beispielsweise den modernen 4,3‑Liter-V8-Motor. Er war seit Mitte August 1999 auch für das CLK Cabriolet (Baureihe A 208) lieferbar und betonte den sportlich-eleganten Charakter des faszinierenden Frischluft-Automobils besonders deutlich. Das Triebwerk leistete 205 kW (279 PS) und beschleunigte den offenen Viersitzer innerhalb von 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Zwischen 3000 und 4400/min stellte der Motor ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmeter zur Verfügung, so dass das CLK 430 Cabriolet schon bei niedriger Drehzahl seine volle Durchzugskraft entfaltete und schnelle Zwischenspurts ermöglichte. Trotz dieser Dynamik verbrauchte die neue Modellvariante nur 12,2 Liter Superbenzin je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch).

Die Serienausstattung des V8-Cabriolet enthielt unter anderem Fünfgang-Automatikgetriebe, Klimatisierungs-Automatik, Breitreifen im Format 225/45 WR 17 auf 17‑Zoll-Leichtmetallfelgen, Memory-Schaltung für die elektrisch einstellbaren Vordersitze und Außenspiegel sowie elektrisch variierbare Lenksäule. Leistungsfähige innenbelüftete Scheibenbremsen mit 330 Millimeter Durchmesser an der Vorderachse und 300 Millimeter an der Hinterachse sowie ein modifiziertes Fahrwerk rundeten die Technikausstattung ab.

Zum Serienstart des neuen CLK 430 Cabriolet wurden Design, Technik und Ausstattung der gesamten CLK‑Modellreihe deutlich aufgewertet. Coupé und Cabriolet erhielten die gleichen technischen Innovationen, die auch in der E-Klasse des Modelljahrgangs 2000 noch mehr Fahrsicherheit und Fahrkomfort boten. Insgesamt hatten die Designer und Ingenieure rund 800 Bauteile des CLK aktualisiert - mehr als 200 dieser Modifikationen waren direkt sichtbar.

Zur erweiterten Serienausstattung gehörten neu gestaltete Stoßfängerschürzen an Front- und Heck, in Wagenfarbe lackierte Seitenschweller und Schutzleisten, Außenspiegel-Gehäuse mit integrierten Seitenblinkern, elektrische Einstellung von Höhe und Längsposition der Vordersitze, Sicherheitsgurte vorn mit Komfortautomatik, ein Zentral-Display im Kombi-Instrument, ein Multifunktions-Lenkrad für die Bedienung der Audio-Geräte und des Telefons, Ausstiegsleuchten in den Türen, das RDS-Autoradio „Audio 10", das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP® sowie Tempomat und SPEEDTRONIC. Und auch das Cabriolet erhielt jetzt die Fernentriegelung des Kofferraumdeckels. Mit dieser Aufwertung der Serienausstattung setzte Mercedes‑Benz seine Preis-Wert-Strategie auch beim CLK konsequent fort. Der Kundenvorteil betrug rund 2500 DM.

Für die CLK Modelle standen auch weiterhin zwei individuelle Design-/Ausstattungs-Lines zur Auswahl. Die bisherige Line „Sport" wurde durch die exklusivere Line „Avantgarde" ersetzt, die sich unter anderem durch 16‑Z oll-Leichtmetallfelgen im Sieben-Speichen-Design, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, blaugetöntes Glas, Holz-Zierteile aus Vogelaugenahorn und graugefärbte Zifferblätter im Kombi-Instrument auszeichnete. Für die Innenausstattung waren bei dieser Modellvariante drei Farbkombinationen erhältlich.

Die CLK‑Modelle der Line „ Elegance" unterschieden sich vom Modell „Avantgarde" durch 16‑Z oll-Felgen im Fünf-Loch-Design, Türgriffe und Scheibenrahmen mit Chromauflage, Holz-Zierteile aus Wurzelnuss und anthrazitfarbene Zifferblätter im Kombi-Instrument. Hier standen vier Farben für die Innenausstattung zur Auswahl.

Das Fünfgang-Automatikgetriebe, das zur Serienausstattung der V6- und V8‑Modelle gehörte, war mit der praktischen Tipp-Schaltung ausgerüstet, die in Stellung „D" das manuelle Wählen der fünf Fahrstufen erleichterte.

Auch die Liste der Wunschausstattungen enthielt innovative Neuentwicklungen aus der E- und S‑Klasse. Allen voran stand das Bedien- und Anzeigesystem COMAND, das Autoradio, Navigationscomputer und CD-Spieler vereint. Die Hinweise des elektronischen Verkehrslotsen erschienen als Landkarte auf einem farbigen Display in der Mittelkonsole und als Symbole auf dem Zentral-Display im Kombi-Instrument.

Die Modellpflege brachte auch das CLK 55 AMG Cabriolet als neuen Typ in die Modellpalette. Wie schon im entsprechenden CLK Coupé sorge der kraftvolle, von Mercedes-AMG aufgebaute V8-Motor mit 5,5 Liter Hubraum, 255 kW (347 PS) Leistung und einem Drehmoment von 510 Newtonmeter für großes Fahrvergnügen. In nur 6,2 Sekunden beschleunigte der offene Viersitzer von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h (elektronisch begrenzt). Das wie beim Coupé den imposanten Leistungs- und Fahrwerten angepasste Fahrwerk sorgte ebenso für hohe Fahrsicherheit und ‑dynamik wie die standfeste Bremsanlage.

Optisch machte das leistungsstarke Cabriolet seine Ausnahmestellung deutlich durch das markante AMG-Styling sowie die typischen 17-Zoll-AMG-Leichtmetallfelgen mit Breitreifen. Der luxuriöse Innenraum bot eine feine Lederausstattung und eine umfangreiche Serienausstattung. Dazu zählten beispielsweise die Multikonturlehnen an Fahrer- und Beifahrersitz, Sitzheizung, Klimaautomatik und Stereo-Autoradio.

Im Juni 2000 erschienen die Vierzylindermodelle des CLK mit modifizierten Triebwerken und serienmäßigem Sechsgang-Schaltgetriebe bei den Niederlassungen und Vertriebspartnern der Marke Mercedes‑Benz. Die V6‑/V8-Modelle CLK 320 und CLK 430 blieben unverändert im Programm.

Den CLK 200 KOMPRESSOR brachte ein neuer 2,0‑Liter-Motor mit mechanischem Lader auf Touren, der bereits aus dem SLK und der neuen C‑Klasse bekannt war. Das Triebwerk leistete 120 kW (163 PS) und zeichnete sich dank eines kraftvollen Drehmoments von 230 Newtonmeter ab 2500/min durch vorbildliche Elastizität aus. So beschleunigte das neue Einsteigermodell des CLK Cabriolet in 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 218 km/h.

Noch bessere Fahrleistungen bot der CLK 230 KOMPRESSOR mit dem modifizierten 2,3‑Liter-Motor, der 145 kW (197 PS) leistete und ab 2500/min ein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter entwickelte. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigte das Cabriolet 8,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 230 km/h.

Damit erreichte der CLK 230 KOMPRESSOR bei einem günstigen Kraftstoffverbrauch von 9,6 Liter je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) Fahrleistungen, die auf dem hohen Niveau eines Sechszylinders liegen. Der CLK 200 KOMPRESSOR begnügte sich mit 9,5 Liter auf 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch).

Überdies erfüllten CLK 200 KOMPRESSOR, CLK 230 KOMPRESSOR sowie die V6- und V8‑Modelle bereits zum Zeitpunkt ihrer Präsentation die strengen EU 4-Abgaslimits, die europaweit ab 2005 galten. Deutsche Käufer der Vierzylindermodelle kamen deshalb in den Genuss des einmaligen Steuerbonus in Höhe von 600 DM und des reduzierten Steuersatzes von 10 DM je 100 Kubikzentimeter Hubraum.

Mit Blick auf künftige Abgas- und Geräuschlimits wurden die beiden Vierzylinder-Triebwerke weiterentwickelt und mehr als 150 ihrer Bauteile optimiert. Dazu zählten unter anderem die Zylinderköpfe, die sich jetzt durch strömungsoptimierte Ein- und Auslasskanäle mit ovalem Querschnitt auszeichneten. Sie ermöglichten eine bessere Zylinderfüllung. Dem gleichen Zweck diente eine neue, kompaktere Brennraumgestaltung, die zusätzlich Wärmeverluste verringerte und somit das Ansprechverhalten des Katalysators verbesserte.

Die Nockenwelle der Vierzylindermotoren wurde mit einem speziellen Hallgeber ausgestattet, der beim Kaltstart die Position des Kolbens im ersten Zylinder ermittelte und somit eine bessere Ansteuerung der entsprechenden Einspritzventile ermöglichte. Das Startverhalten des kalten Motors verbesserte sich dadurch deutlich. Neu war auch der elektrische Sauglüfter, der den Motor mit Kühlluft versorgte und sich im Interesse des Kraftstoffverbrauchs und der Geräuschemissionen bedarfsgerecht steuern ließ. Die Luftführungsteile und das Saugrohr wurden im Hinblick auf den Akustikkomfort modifiziert und eine Abdeckung über dem Saugrohr senkte die Geräuschemissionen zusätzlich.

Auch der mechanische Lader war eine Neuentwicklung, die für hörbaren Fortschritt sorgte. Dank einer neuartigen Lagertechnik war die Abkopplung des Kompressors im Leerlauf nicht mehr erforderlich, so dass auch die elektromagnetische Kupplung zwischen Motor und Lader überflüssig wurde. Absorptionsdämpfer vor und hinter dem Kompressor leisteten einen weiteren Beitrag zu Geräuschreduzierung.

Eine ebenfalls neu entwickelte elektronische Motorsteuerung perfektionierte das Zusammenspiel von Motor, Getriebe und dem Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP®. Der schnelle Daten-Transfer erfolgte per CAN-Datenbus (Controler Area Network). Eine optimierte Warmlaufsteuerung des Triebwerks und ein verbesserter Heißfilm-Luftmassenmesser trugen zur Verringerung der Abgas-Emissionen bei. Einzelfunken-Zündspulen und Platin-Zündkerzen erhöhten die Leistungsfähigkeit der Zündanlage.

Die Abgasanlage des CLK 200 KOMPRESSOR und des CLK 230 KOMPRESSOR bestand aus einem doppelwandigen Auspuffkrümmer mit Luftspaltisolierung und einem leistungsfähigen Katalysator unter dem Wagenboden. Die spezielle Konstruktion des Krümmers verringerte nach dem Kaltstart die Wärmeverluste zwischen Motor und Katalysator, so dass der Abgasreiniger schneller mit der Umwandlung der Schadstoffe beginnen konnte. Der höhere Edelmetallanteil in der Katalysatorbeschichtung und das auf 3,2 Liter vergrößerte Katalysatorvolumen waren weitere Voraussetzungen, um die strengen EU 4-Limits zu erfüllen. Alle Komponenten des Motors und der Abgasanlage, deren ordnungsgemäße Funktion für die geringen Abgaswerte erforderlich ist, wurden mittels einer so genannten Onboard-Diagnose elektronisch überwacht.

Die Vierzylindermodelle des Mercedes‑Benz CLK wurden ab Juni 2000 serienmäßig mit dem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet, das sich durch kurze Schaltwege und geringe Schaltkräfte auszeichnete. Auf Wunsch stand auch weiterhin das moderne Fünfgang-Automatikgetriebe zur Verfügung, das serienmäßig mit der praktischen Tippschaltung ausgerüstet war. Sie erleichterte in Stellung „D" das manuelle Einlegen der Fahrstufen eins bis fünf: Der Autofahrer musste den Wählhebel nur leicht nach links oder rechts bewegen, und das Getriebe wechselte in den nächsten Fahrbereich. Beim CLK 320 und CLK 430 gehörte die Fünfgang-Automatik mit Tippschaltung zur Serienausstattung. Der Tempomat mit variabler Geschwindigkeitsbegrenzung war bei allen Motorvarianten Bestandteil der Serienausstattung.

Im Frühjahr 2003, ein Jahr nach dem CLK Coupé, wurde auch beim CLK Cabriolet ein Generationswechsel auf die neue CLK‑Baureihe 209 vollzogen. Vom CLK Cabriolet der ersten Generation (Baureihe A 208) waren bis März 2003 insgesamt 115.161 Exemplare entstanden - dreieinhalb mal so viele wie von ihrem Vorgängermodell, dem E‑Klasse Cabriolet der Baureihe 124. Zur erfolgreichsten Variante wurde das CLK 320 Cabriolet, von dem 44.781 Einheiten - rund 39 Prozent der Gesamtproduktion - gebaut wurden.

Mercedes-Benz CLK 430 Cabriolet Avantgarde, A 208, 1999
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Mercedes-Benz CLK 430
Mercedes-Benz CLK 430 Cabriolet Avantgarde, A 208, 1999
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Mercedes-Benz CLK 430 Cabriolet Avantgarde, A 208, 1999
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Mercedes-Benz CLK 430 Cabriolet Avantgarde, A 208, 1999
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