PKW4122 Cabriolets der Baureihen 111 und 112, 1961 - 1971

Cabriolets der Baureihen 111 und 112, 1961 - 1971

Im August 1961 wurde das 220 SEb Cabriolet vorgestellt, das bis auf das fehlende Dach und die erforderlichen Karosserieversteifungen in allen Einzelheiten dem Coupé entsprach. Die elegante und repräsentative Neukonstruktion trat die Nachfolge des bereits seit Oktober 1960 nicht mehr produzierten Cabriolets der Baureihe 128 an.

Ein halbes Jahr später debütierten auf dem Genfer Automobil-Salon die Typen 300 SE Coupé und 300 SE Cabriolet, die gewissermaßen durch einen Griff in den Baukasten entstanden waren. Die Karosserie der entsprechenden 220 SEb-Varianten hatte man mit zusätzlichen Zierelementen versehen und mit der Technik des Typs 300 SE kombiniert. Dementsprechend waren die neuen Exklusivmodelle, die wie die zugrundeliegende Limousine der Baureihe 112 angehörten, mit einer ganzen Reihe technischer Besonderheiten ausgestattet. Zur Grundausstattung gehörten 3,0-l-Leichtmetallmotor, 4-Gang-Automatikgetriebe, Servolenkung, Luftfederung sowie eine Zweikreisbremsanlage mit Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrädern. Der zusätzliche Chromschmuck umfaßte eine von den Scheinwerfern bis zu den Heckleuchten durchgehende Chromleiste in der Längssicke sowie ausgeprägte Zierleisten an den vorderen und hinteren Radläufen.

Ab März 1963 waren 300 SE Coupé und Cabriolet wie die Limousine auf Wunsch auch mit 4-Gang-Schaltgetriebe lieferbar; der Listenpreis reduzierte sich in diesem Fall um 1.400,- DM. Im Januar 1964 wurde die Motorleistung auf 170 PS erhöht; die Fahrleistungen konnten dadurch verbessert werden. Ermöglicht wurde diese Leistungssteigerung durch die Umstellung der Einspritzanlage auf eine Sechsstempel-Einspritzpumpe.

Eine Sonderausführung des 300 SE Coupés entstand 1962 als Einzelanfertigung in der Versuchsabteilung. Der hintere Dachabschluß mit der Heckscheibe wurde entfernt und durch ein versenkbares Klappverdeck ersetzt. Das Resultat dieser Änderung war ein Landaulet, das von Entwicklungsvorstand Prof. Nallinger einige Jahre gefahren wurde. Über den Verbleib und das weitere Schicksal dieses interessanten Einzelstücks ist leider nichts bekannt.

Als im August 1965 die "Heckflossen"-Limousinen der Typen 220 Sb, 220 SEb und 300 SE von einer neu konstruierten Modellgeneration abgelöst wurden, blieben die Coupé- und Cabriolet-Varianten im Verkaufsprogramm. Die seit vier Jahren produzierten Exklusivmodelle wirkten auch neben den Limousinen der neuen Generation keineswegs überholt, so dass für eine kostspielige stilistische Überarbeitung oder gar Neuentwicklung der Kleinserien-Varianten kein Handlungsbedarf gegeben war. Einige Neuerungen, die man bei den neuen Limousinen eingeführt hatte, kamen nun allerdings auch den Coupés und Cabriolets zugute. Die beiden 2,2-l-Modelle erhielten den 150 PS starken 2,5-l-Motor des 250 SE und damit auch die entsprechende Typenbezeichnung. Darüber hinaus wurden sie, wie auch die 3,0-l-Modelle, mit den 14 Zoll-Rädern und den größer dimensionierten Scheibenbremsen der Baureihe 108 ausgerüstet. Neu war außerdem die hydropneumatische Ausgleichfeder an der Hinterachse, die bei den 2,5-l-Typen anstelle der seitherigen Schraubenfeder montiert war und das Niveau des Aufbaus unabhängig von der Beladung konstant hielt.

Im Januar 1968 debütierte der Typ 280 SE, der über einen neu entwickelten 2,8-l-Motor mit 160 PS verfügte und die Nachfolge des 250 SE antrat. Dieser Generationswechsel betraf nicht nur die Limousine, sondern auch die beiden zweitürigen Varianten. Abgesehen vom neuen Motor, waren bei Coupé und Cabriolet nur Detailänderungen zu verzeichnen; beide erhielten, wie die Limousine, flachere einteilige Radzierblenden mit integrierter Radkappe. Zum gleichen Zeitpunkt wie die 2,5-l-Modelle wurden auch die Typen 300 SE Coupé und Cabriolet aus der Produktion genommen. Ein direkter Nachfolger war zunächst nicht vorgesehen, erwies sich aber auch nicht unbedingt als notwendig, nachdem die 2,8-l-Varianten in der Motorleistung nur um 10 PS zurücklagen und wegen ihres erheblich geringeren Gewichts durchaus vergleichbare Fahrleistungen erreichten.

Im September 1969 wurde mit den Typen 280 SE 3.5 Coupé und Cabriolet eine deutlich leistungsstärkere Version vorgestellt. Der völlig neu entwickelte 3,5-l-V8-Motor mit 200 PS zeichnete sich durch besondere Laufruhe aus und ermöglichte sportwagenmäßige Fahrleistungen. Die neuen Modelle präsentierten sich, wie auch die weiterhin angebotenen 2,8-l-Varianten mit Sechszylindermotor, stilistisch leicht überarbeitet: Die Kühlermaske war niedriger und breiter geworden, und die Motorhaube hatte man nach vorn dementsprechend abgeflacht. Aufgrund dieses charakteristischen Merkmals werden die facegelifteten Coupés und Cabriolets von Insidern oft als "Flachkühler"-Modelle bezeichnet. Eine weitere Änderung betraf die Stoßstangen, die nun, wie bei den Limousinen, mit Gummileisten versehen waren. Äußerlich waren die Achtzylindermodelle von den modellgepflegten Sechszylindertypen nicht zu unterscheiden.

Im Mai 1971 endete die Produktion der 2,8-l-Coupés und -Cabriolets. Als zwei Monate später auch die Fertigung der Achtzylinder-Varianten eingestellt wurde, ging die mehr als 10 Jahre währende Ära der Coupés und Cabriolets der Baureihen 111 und 112 zu Ende. Insgesamt waren in Sindelfingen 28.918 Coupés und 7.013 Cabriolets entstanden. Zum exklusivsten Vertreter dieser Modellfamilie wurde das 300 SE Cabriolet mit 708 produzierten Einheiten, gefolgt vom 250 SE Cabriolet (954 Stück), dem 280 SE_3.5 Cabriolet (1.232 Stück) und dem 280 SE Cabriolet (1.390 Stück). Die höchste Produktionsstückzahl innerhalb der Modellfamilie erreichte das 220 SEb Coupé mit 14.173 Einheiten.

Als Nachfolger der Coupé-Modelle fungierte ab Februar 1972 der vier Monate zuvor präsentierte Typ 350 SLC, der konstruktiv allerdings nicht auf einer Limousine, sondern auf dem seit April 1971 produzierten SL-Modell basierte. Für die Cabriolet-Typen war auf längere Sicht kein Nachfolger vorgesehen; frischluftorientierte Mercedes-Fahrer mußten sich mit dem zweisitzigen SL begnügen.

Mercedes-Benz 220 SEb Cabriolet, 1961
U2392
Mercedes-Benz 220 SEb
Mercedes-Benz Typ 220 SEb Cabriolet aus dem Jahre 1961
U2389
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 220 SEb Cabriolet aus dem Jahre 1961
U2391
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz 220 SEb Cabriolet, 1961 - 1965
U2394
Mercedes-Benz 220 SEb
Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet, 1962
U4993
Mercedes-Benz 300 SE
Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet, 1962
U4995
Mercedes-Benz 300 SE
Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet
1962 - 1967
Armaturenanlage
U6117
Mercedes-Benz 300 SE
Mercedes-Benz 300 SE Cabriolet
1962 - 1967
U16510
Mercedes-Benz 300 SE
Mercedes-Benz 220 SEb
Cabriolet aus dem Jahre 1965
U27675
Mercedes-Benz 220 SEb
Mercedes-Benz Typ 250 SE Cabriolet aus dem Jahre 1965
U39817
250 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 250 SE Cabriolet aus dem Jahre 1965
U39818
250 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 250 SE Cabriolet aus dem Jahre 1965
U39819
250 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 250 SE Cabriolet aus dem Jahre 1965
U39820
250 SE Cabriolet
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
Cabriolet, 1969 - 1971
U80916
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
Cabriolet aus dem Jahre 1969
U80917
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
Im Vergleich: Mercedes-Benz C 111/I mit 3-Scheiben-Wankelmotor, Mercedes-Benz Limousine 300 SEL 3.5, sowie Mercedes-Benz Coupé und Cabriolet 280 SE 3.5-Liter, auf der Einfahrbahn in Untertürkheim, 1969.
U81107
Mercedes-Benz C 111/I, 300 SEL 3.5, 280 SE 3.5
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet bzw. Coupé aus dem Jahre 1967, Armaturen
U99950
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 220 SEb Cabriolet aus dem Jahre 1961
61240-20
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 300 SE Cabriolet aus dem Jahre 1962
66217-32
MB Baureihe 112
Mercedes-Benz Typ 300 SE Cabriolet aus dem Jahre 1962
66217-34
MB Baureihe 112
Mercedes-Benz 280 SE Cabriolet, 1968
68363-25
Mercedes-Benz 280 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet aus dem Jahre 1967
68363-26
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet aus dem Jahre 1968
68363-29
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 280 SE 3,5 Liter Cabriolet aus dem Jahre 1969
69168-44
MB Typ 280 SE 3,5 Liter Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 280 SE 3,5 Liter Cabriolet aus dem Jahre 1969
69168-63
Mercedes-Benz Typ 280 SE, Baureihe 111
Im Vergleich, erste Reihe: Mercedes-Benz C 111/I mit 3-Scheiben-Wankelmotor, ein MB 280 SE 3.5-Liter Cabriolet. Zweite Reihe: 300 SEL 3.5-Liter Limousine und ein Coupé vom 280 SE 3.5 Liter, auf der Einfahrbahn in Untertürkheim, 1969
69257-38
Mercedes-Benz C 111/I, W 109, W 111
Mercedes-Benz Typ 280 SE 3,5 Liter Coupé bzw. Cabriolet aus dem Jahre 1969.(Armatur)
70228-2
MB Baureihe 111
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet der Baureihe 111
70379-27
MB Typ 280 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet, 1968.
1998M532
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet, 1968.
1998M533
Mercedes-Benz Typ 280 SE Cabriolet
Mercedes-Benz Typ 220 SE Cabriolet bzw. Coupé der Baureihe W 111/3.
2002DIG87
Typ 220 SE Cabriolet bzw. Coupé
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet, W 111
1999DIG897
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet
Ende der Offenheit für vier Personen: Im Anschluss an das 280 SE 3.5 Cabriolet bietet Mercedes-Benz zunächst keinen offenen Viersitzer an. Die Tradition offener Fahrzeuge mit Verdeck halten stattdessen die zweisitzigen SL-Sportwagen aufrecht - bis in den 1990er-Jahren das 300 CE-24 Cabriolet erscheint.
1999DIG905
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet, W 111
1999DIG915
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet
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1988M2799
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1988M2809
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Advertising Mercede-Benz: "The reassuring story of the 4 stars on the 4 wheels", Mercedes-Benz type W 111/112
1988M2752
Werbeanzeigen Pkw 1965
Mercedes-Benz 3,5 Liter V8-Motor (M 116)
U77944
Benzin Motor M 116
Mercedes-Benz Typ 280 SE 3,5-Liter Cabriolet, 1969 - 1971.
U78831
Typ 280 SE 3,5-Liter Cabriolet
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
Cabriolet, 1969 - 1971
U78827
Mercedes-Benz 280 SE 3.5
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