Luigi Fagioli

Luigi Fagioli
  • Nachname
    Fagioli
  • Vorname
    Luigi
  • Geburtsdatum
    09.06.1898
  • Todesdatum
    20.06.1952

Der aus der Nähe von Ancona gebürtige Italiener ist, motorsportlich gesehen, ein Spätberufener. Erst 1926 nimmt er an seiner ersten Veranstaltung teil, 1930 erringt er den ersten Sieg – bei der Coppa Principe di Piemonte auf einem Maserati. Danach beschleunigt sich seine Karriere: 1933 wird er italienischer Meister für den von Enzo Ferrari geführten Alfa-Romeo-Rennstall. Fagioli zeichnet sich als Mensch wie als Rennfahrer durch eine Mischung aus Beständigkeit und Temperament aus, was ihm für die Saison 1934 eine Einladung in die Mercedes-Benz Werksmannschaft einbringt.

Fagioli bedankt sich mit drei Grand-Prix-Siegen: In Monza – zusammen mit Rudolf Caracciola –im spanischen Lasarte sowie bei der Coppa Acerbo in Pescara. Im Jahr darauf gewinnt er beim Saisonauftakt in Monaco sowie beim Großen Preis von Penya Rhin in Barcelona. Fagioli erweist sich gleichwohl als unbequemer Teamkollege, der sich nur widerwillig einer Stallregie fügt. Mit Ende der Saison 1936 läuft sein Vertrag aus und wird nicht verlängert.

In der Folgesaison startet er überraschend für die Auto-Union-Mannschaft, tut sich aber schwer mit den heikel zu fahrenden Mittelmotor-Wagen und leidet unter gesundheitlichen Problemen, die zur Folge haben, dass er nur wenige Rennen bestreiten kann. Zählbare Resultate sind am Ende nur ein fünfter Rang beim Grand Prix von Tripolis, ein vierter Platz bei der Coppa Acerbo und – gemeinsam mit Nuvolari – ein siebter Platz beim Großen Preis der Schweiz. Am Ende der Saison zieht sich Fagioli vom Rennsport zurück.

Erst im Alter von 52 Jahren kehrt Fagioli in die Grand-Prix-Szenerie zurück. In Diensten des Alfa-Romeo-Werksteams ficht er 1950 die gerade erst etablierte Formel-1-Weltmeisterschaft im Wesentlichen mit seinen Markenkollegen Juan Manuel Fangio und Nino Farina aus, wobei er nach Farina und Fangio den dritten Platz belegt. In der Folgezeit konzentriert er sich auf Sportwagenrennen und erzielt bei der Mille Miglia 1951 einen Klassensieg.

Dann erleidet er 1952, beim Training zum Großen Preis von Monaco, der in jenem Jahr für Sportwagen ausgeschrieben ist, mit seiner Lancia Aurelia einen schweren Unfall, an dessen Folgen er drei Wochen später verstirbt.

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