Hanns Geier

Die Rennfahrerlaufbahn des in Waldalgesheim geborenen Hanns Geier beginnt in den 1920er-Jahren zunächst auf dem Motorrad. Nach dem Wechsel zum Automobilsport ist er anfangs auf Amilcar und Bugatti unterwegs. Im Mai 1933 erhält er die begehrte Anstellung als Nachwuchstalent in der Fahrabteilung der Daimler-Benz AG, die in einem Vertrag als Reservefahrer für die Saisons 1934 und 1935 in der Werksmannschaft resultiert.

Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring 1934 erhält Geier seine erste große Chance am Lenkrad des W 25 und bedankt sich mit einem beachtlichen fünften Rang. Auch beim AVUS-Rennen im Mai 1935 ist er am Start und sitzt am Steuer des W 25 Rekordwagens, mit dem Caracciola im Oktober 1934 auf der Rekordstrecke von Gyon und im Dezember 1934 auf der AVUS internationale Rekorde errungen hat. Geier fährt im ersten Vorlauf auf den vierten Platz, fällt aber im Hauptlauf mit Vergaserproblemen aus.

Drei Monate später hat Geier beim Training zum Großen Preis der Schweiz einen verheerenden Unfall, bei dem er aus dem Wagen geschleudert wird und unter einem geparkten Zuschauerfahrzeug zu liegen kommt. Er überlebt seine schweren Verletzungen nur knapp und muss in der Folge seine gerade erst begonnene Fahrerkarriere aufgeben. Nach seiner Genesung kehrt er jedoch als Assistent in die Mercedes-Benz Rennabteilung zurück und ist dort bis 1955 tätig.