Otto Hieronimus

Der aus Köln stammende Hieronimus absolviert von 1896 bis 1898 ein Praktikum bei Benz & Cie. in Mannheim und besucht dann zur weiteren Ausbildung das Technikum im thüringischen Hildburghausen. Im Anschluss daran übersiedelt er nach Wien und wird einer der erfolgreichsten Rennfahrer seiner neuen Heimat. Ab 1911 konstruiert Hieronimus die nach ihm benannten Hiero-Flugmotoren.

In der ersten Hälfte der 1900er-Jahre ist er höchst erfolgreich auf Mercedes Rennfahrzeugen unterwegs. Er siegt zum Beispiel 1903 beim Bergrennen Nizza – La Turbie, 1904 beim in der Nähe von Wien veranstalteten Exelberg-Rennen auf einem „Spitzwagen“ mit einem 60 PS Mercedes-Motor und im Jahr darauf beim Bleichröder-Rennen, das im Rahmen der ersten Herkomer-Konkurrenz ausgetragen wird.

Als technischer Direktor der später in Steyr-Werke umbenannten ÖWG verunglückt er beim Ries-Rennen am 8. Mai 1922 tödlich – wenige Wochen nach einem seiner größten Erfolge, dem Klassensieg in der 3-Liter-Kategorie bei der Targa Florio auf einem Steyr 12/40 PS.