PKW4171 "Strich-Acht"-Limousinen, Typen 200 D - 280 E (Baureihe 114, 115), 1968 - 1973

"Strich-Acht"-Limousinen, Typen 200 D - 280 E (Baureihe 114, 115), 1968 - 1973

Gleichzeitig mit den Typen 280 S, 280 SE und 280 SL wurde im Januar 1968 auch in der Mittelklasse eine "Neue Generation" präsentiert. Die ursprüngliche Modellpalette der intern W 114/115 genannten Baureihe umfaßte sechs Typen, vom 200 D mit 55-PS-Vierzylinder-Dieselmotor bis zum 250 mit 130-PS-Sechszylinder-Vergasermotor. Das Spitzenmodell, der Typ 250, ließ sich schon äußerlich von seinen profaneren Brüdern unterscheiden, verfügte er doch als einziger über eine Doppelstoßstange vorn.

Die Vierzylindertypen 200 D bis 220 waren in der Baureihe W 115 zusammengefaßt, während den beiden Sechszylindermodellen 230 und 250 die Baureihenbezeichnung W 114 zugeordnet wurde. Im Volksmund werden die Modelle der "Neuen Generation" nach ihrem Erscheinungsjahr 1968 auch heute noch als "Strich-Acht-Typen" bezeichnet.

Das hervorstechendste konstruktive Detail der neuen Modelle war die sogenannte "Diagonal-Pendelachse". Erstmals verfügte ein Mercedes-Benz Serien-Pkw nun über eine Schräglenker-Hinterachse. Sorgfältige Entwicklungsarbeit erbrachte ein gegenüber den Vorgängermodellen deutlich verbessertes Fahrverhalten, ohne Einbußen in puncto Fahrkomfort.

Im November 1968 wurde das Typenprogramm der "Neuen Generation" durch die Coupé-Modelle 250 C und 250 CE nach oben abgerundet. Die Präsentation der beiden Typen bedeutetet zugleich eine Premiere: Zum ersten Mal war nun auch in der Mittelklasse-Baureihe eine Coupé-Version als exklusive Variante verfügbar.

Noch exklusiveren Charakter, zumindest hinsichtlich Verkaufspreis und produzierter Stückzahl, hatte eine weitere Karosserievariante, die im Dezember 1968 vorgestellt wurde: Die Achtsitzer-Limousine mit um 650 mm verlängertem Radstand und drei Sitzreihen, erhältlich als Typ 220 D und 230, ab Herbst 1973 als 240 D und 230.6. Eingesetzt wurde diese Ausführung, von der insgesamt fast 10.000 Stück produziert wurden, hauptsächlich von Taxi- und Reiseunternehmen, Fluggesellschaften, Konsulaten und Behörden. Entsprechend hoch war der Diesel-Anteil bei den Achtsitzern, der mit knapp 78 % deutlich höher lag als bei den normalen Limousinen.

Limousine und Langlimousine waren traditionsgemäß auch wieder als Fahrgestelle mit Teilkarosserie lieferbar, die von Aufbauherstellern im In- und Ausland zu Krankenwagen, Kombiwagen oder anderen Sonderausführungen ausgebaut wurden. Im Verkaufsprogramm waren auf normalem Radstand zunächst die Typen 220 D, 220 und 230 sowie auf langem Radstand die Typen 220 D und 230. Die Modellpflege im Herbst 1973 betraf auch die Fahrgestelle: Hier wurde der 220 D durch den 240 D und der 220 durch den 230.4 ersetzt. Der Sechszylindertyp 230 blieb als 230.6 in Produktion. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangten vor allem die Krankenwagen-Aufbauten der Firmen Binz in Lorch und Miesen in Bonn. Zu den bekanntesten Herstellern von Bestattungswagen gehörten die Karosseriebau-Unternehmen Pollmann in Bremen, Rappold in Wülfrath, Stolle in Hannover und Welsch in Mayen.

Im April 1972 ergänzten die Typen 280 und 280 E die Modellpalette der Limousinen. Beide waren mit einem neu konstruierten 2,8-l-dohc-Sechszylindermotor ausgerüstet, der in der Vergaserversion 160 PS und als Einspritzer 185 PS leistete. Von den weniger leistungsstarken Varianten waren die neuen Spitzenmodelle der Baureihe auch ohne Typenschild zu unterscheiden; neben der beim Typ 250 verwendeten Doppelstoßstange vorn hatten sie als einzige Limousinen der Baureihe eine bis zu den Radausschnitten reichende hintere Stoßstange sowie zwei Auspuff-Endrohre.

Seit dem Erscheinen des 280 und 280 E wurde der Typ 250 nicht mehr mit dem seitherigen 2,5-l-Motor, sondern mit einem 2,8-l-Aggregat ausgeliefert, das vom Typ 280 S bekannt war, nun aber in einer leicht gedrosselten Variante mit 130 PS zum Einsatz kam. Die Exportausführung des Typ 250 für USA und Kanada war bereits seit Juli 1970 mit diesem Motor ausgerüstet.

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    Mercedes-Benz Limousine (Baureihe 114, 115)
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    Mercedes-Benz "Strich-Acht"-Limousine Typ 240 D lang bzw. 230.6 lang
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    Mercedes-Benz 280/280 E (W 114) und 280 C/280 CE (C 114) aus dem Jahr 1972 trugen als besonderes Merkmal eine lang herumgezogene Stoßstange am Heck.
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    Pressemappe 1972, 2007
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    Mercedes-Benz 230 Baureihe 114, 1967
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    Der bekannte Spitzname „Strich-Acht“ der Mittelklasse-Modelle basiert auf einer internen Werksbezeichnung für das Präsentationsjahr 1968. Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D lieferbar. 1970 folgen mit den Modellen 230 und 250 zwei Sechszylinder, 1972 der legendäre Sechszylinder mit zwei oben liegenden Nockenwellen im 280 und 280 E. Im 240 D 3.0 feiert 1974 der erste Fünfzylinder-Dieselmotor in einem Serien-Pkw seine Weltpremiere. Es ist zugleich der erste Pkw-Fünfzylinder überhaupt. Die Baureihe steht für einen weiteren Rekord: Der Mercedes-Benz mit der höchsten bekannten Kilometerleistung ist ein griechisches Taxi vom Typ 240 D, Baujahr 1976. Sein Besitzer, der Taxifahrer Gregorios Sachinidis aus Thessaloniki, hat darin 4,6 Millionen Kilometer zurückgelegt.
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    Mercedes-Benz 200 aus den Jahren 1967 - 1973
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    Pressemappe 1968
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    Mercedes-Benz 220 Baureihe 115, 1967 Der bekannte Spitzname „Strich-Acht“ der Mittelklasse-Modelle basiert auf dem zunächst intern verwendeten Kürzel /8 für das Erscheinungsjahr der neuen Modelle, um sie von den Vorgängermodellen, die teilweise dieselbe Verkaufsbezeichnung hatten, leicht unterscheiden zu können.
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    Pressemappe 1968, 2007
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    Mercedes-Benz 220 Der starke Auftritt der Baureihen 115 und 114 im Januar 1968 sorgt umgehend für eine große Nachfrage, was zu längeren Lieferzeiten führt. Zunächst umfasst die Modellpalette sechs Limousinen: Neben den Vierzylindertypen 200, 220, 200 D und 220 D der Baureihe 115 werden die Sechszylindervarianten 230 und 250 intern als eigenständige Baureihe W 114 geführt.
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    Ein schönes, modernes Heck zeichnet den „Strich-Acht“ aus. Davon profitiert auch das Coupé der Baureihe 114, das im November 1968 zunächst mit den Typen 250 C und 250 CE vorgestellt wird. Von der Limousine übernehmen die Coupés das Fahrwerk, den Antriebsstrang, die Bodengruppe und Teile der Karosserie.
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    Pressemappe 1968
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    Klassische Moderne mit Doppelstoßstange: Mercedes-Benz 250 der Baureihe W 114 aus dem Jahr 1967.
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz 250 Baureihe 114, 1967
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    Mercedes-Benz Typ 230 Limousine, W 114, aus den Jahren 1967 bis 1973.
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    Mercedes-Benz Typ 230 Limousine, W 114, 1967 bis 1973.
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    1968 zeigt sich der „Strich-Acht“ als Taxi ganz klassisch im schwarzen Lack. Diese Farbgebung hat in Deutschland Tradition für Taxis. Erst 1971 wechselt die Farbe in der Bundesrepublik auf das heute übliche Hellelfenbein. Die Baureihe steht für einen weiteren Rekord: Der Mercedes-Benz mit der höchsten bekannten Kilometerleistung ist ein griechisches Taxi vom Typ 240 D, Baujahr 1976. Sein Besitzer, der Taxifahrer Gregorios Sachinidis aus Thessaloniki, hat bis zum Jahr 2004 damit 4,6 Millionen Kilometer zurückgelegt.
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz Typ 230, 1967 bis 1973 (nicht zugeordnet)
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    Mercedes-Benz Typ 220 D, Baureihe 114,115, aus dem Jahre 1973
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    Noch mit klassischen Heckleuchten: Mercedes-Benz 220 D der Baureihe W 115, vor der Modellpflege im Jahr 1973.
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz Typ 200, 200 D, 220, 220 D, 230, aus den Jahren 1967 bis 1973, Baureihe W 114/W 115
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz Typ 250, Baureihe 114, 115, aus dem Jahre 1972
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    Der bekannte Spitzname „Strich-Acht“ der Mittelklasse-Modelle basiert auf einer internen Werksbezeichnung für das Präsentationsjahr 1968. Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D lieferbar. 1970 folgen mit den Modellen 230 und 250 zwei Sechszylinder, 1972 der legendäre Sechszylinder mit zwei oben liegenden Nockenwellen im 280 und 280 E. Im 240 D 3.0 feiert 1974 der erste Fünfzylinder-Dieselmotor in einem Serien-Pkw seine Weltpremiere. Es ist zugleich der erste Pkw-Fünfzylinder überhaupt. Die Baureihe steht für einen weiteren Rekord: Der Mercedes-Benz mit der höchsten bekannten Kilometerleistung ist ein griechisches Taxi vom Typ 240 D, Baujahr 1976. Sein Besitzer, der Taxifahrer Gregorios Sachinidis aus Thessaloniki, hat darin 4,6 Millionen Kilometer zurückgelegt.
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    Mercedes-Benz "Strich-Acht"-Limousine (Fahrgestell mit verlängertem Radstand) der Baureihe W 114, W 115
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz Taxi 220 D lang bzw. 230 lang, 1968
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    Mercedes-Benz 200, W 115
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    Basismodell in feinem Rot: Mercedes-Benz 200, Baureihe W 115
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    Pressemappe 2007
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    Im Vergleich: Mercedes-Benz C 111/II mit 4-Scheiben-Wankelmotor, ein MB 300 SEL 3.5-Liter, ein 300 SEL 6.3-Liter und eine Limousine vom Typ 250, auf der Einfahrbahn in Untertürkheim, 1969.
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    Pressemappe 1970/1971
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    Mercedes-Benz Taxi Limousine der Baureihe 114, 115.
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    Mercedes-Benz 230 Der Tankdeckel ist hinten rechts neben dem Kennzeichen angeordnet. Der Tank selbst liegt nun stossgeschützt über der Hinterachse. Die Klappe bleibt in offener Stellung stehen.
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    Mercedes-Benz Typ 250 Limousine, W 114, aus dem Jahre 1967.
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    Mercedes-Benz Typ 280 aus dem Jahre 1972
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    Mercedes-Benz 280 / 280 E Äusseres Erkennungsmerkmal des 280 / 280 E Baureihe 114 ist die bis zum Kotflügel reichende Heckstossstange.
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz Typ 200 Polizeistreifen-Wagen aus dem Jahre 1970.
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    Mercedes-Benz 280 E Baureihe 114, 1972 Äusseres Erkennungsmerkmal des 280 / 280 E Baureihe 114 ist die bis zum Kotflügel reichende Heckstossstange.
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    Mercedes-Benz Typ 220 der Baureihe 115. Fahrgestell für Sonderaufbauten "Miesen", 1968.
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    Mercedes-Benz Typ 220 der Baureihe 115. Fahrgestell für Sonderaufbauten Miesen, 1968
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    Für die letzte Reise: Bestattungsfahrzeug auf einem Fahrgestell vom Typ Mercedes-Benz 230/8, 1968 bei Pollmann gebaut.
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz 220 D/8, 230/8, W 114, 115. Fahrgestell mit verlängertem Radstand für Sonderaufbauten Miesen, 1968
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    Weitere Bildnummer: ID_143017
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    Notfallfahrzeug: Dieser Schnellrettungswagen von Miesen basiert auf einem langen Fahrgestell des Typs 220 D/8, 1968. Mercedes-Benz W 115
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    Pressemappe 2007
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    Mercedes-Benz 280 E, Äusseres Erkennungsmerkmal des 280 / 280 E W 114 ist die bis zum Kotflügel reichende Heckstossstange.
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    Mercedes-Benz 250 auf der Einfahrbahn in Untertürkheim, 1968 Die neue Steilwand auf dem Untertürkheimer Versuchsgelände ist in einem Kurvenradius von etwa 60-m untergebracht. Die obere "Leitlinie" der Kurve, die von der Außenkante der Bahn 2,5-m entfernt ist, wurde für eine Freihandgeschwindigkeit von 150-km/h ausgelegt.
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    Pressemappe 1969/1970/1973
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    Mercedes-Benz 200 (Baureihe 114, 115), 1967
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    Pressemappe 1968/1970
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