Ernst-Günther von Wentzel-Mosau

Als Besitzer von Gut Mosau bei Züllichau in der preußischen Provinz Brandenburg betätigt sich von Wentzel-Mosau leidenschaftlich im Motorsport. Er gilt national wie international als einer der erfolgreichsten Privatfahrer und vertraut auf Fahrzeuge von Benz, Mercedes und Mercedes-Benz. So gewinnt er zum Beispiel 1924 und 1925 auf Benz Tourenwagen die Fahrten „Durch Schlesiens Berge“ und „Quer durch Holstein“; 1926 erzielt er auf Mercedes einen Klassensieg beim Herkules-Bergrennen nahe Kassel und auf Mercedes-Benz ebenfalls einen Klassensieg beim überaus renommierten Ecce-Homo-Bergrennen.

In der Saison 1927 sammelt von Wentzel-Mosau besonders viele Erfolge. Beim Bergrennen auf der Eibseestraße nahe Grainau, beim Guggerberg-Rennen in der Nähe von Budapest und bei den Meetings von La Baule und Boulogne-sur-Mer sowie bei etlichen weiteren Veranstaltungen erringt er zumeist Klassensiege. Tragisch verläuft sein letzter Einsatz. Von Wentzel-Mosau kommt beim Stendaler Kilometerrennen am 28. April 1929 mit Tagesbestzeit ins Ziel, ist unmittelbar danach zu einem harten Ausweichmanöver gezwungen, verliert die Gewalt über seinen Wagen und wird beim daraus resultierenden Unfall tödlich verletzt.