Robert Wickens

Robert Wickens
  • Nachname
    Wickens
  • Vorname
    Robert Tyler
  • Geburtsdatum
    13.03.1989

Als 10-Jähriger unternimmt der aus Toronto gebürtige Kanadier die ersten Schritte im Kartsport, dem er bis 2005 verbunden bleibt. In diesem Jahr bestreitet er gleichzeitig die nordamerikanische Formel BMW und beweist mit einem dritten Gesamtrang in dieser Nachwuchsserie sein übergreifendes Talent. 2006 holt er sich den Titel und ist bei einigen Gastauftritten im Formel Renault 2.0 Eurocup und in der deutschen Formel BMW auch erstmals in Europa unterwegs. Seinen Fokus legt der junge Kanadier aber zunächst auf die nordamerikanische Atlantic Championship, in der er 2007 für das aus der Champ-Car-Serie bekannte Team Forsythe Racing an den Start geht und auf Anhieb den dritten Rang im Endklassement erreicht.

Im Winterhalbjahr 2007/2008 beteiligt sich Wickens an sieben Rennen der A1GP-Serie. Daran schließen sich 2008 ebenso viele Starts in der Formel-3-Euroserie und parallel dazu eine komplette Saison in der Formel Renault 3.5 an. Trotz mancher guter Einzelergebnisse muss er sich in den Wertungstabellen dieser Rennserien mit den Rängen 15 bzw. 12 zufriedengeben. Im Folgejahr engagiert sich der Kanadier in der von der FIA neubelebten Formel 2, die er in ihrer Premierensaison auf dem zweiten Platz beendet. Fußnoten bleiben in diesem Jahr einzelne Stippvisiten in der Formel-3-Euroserie, der britischen Formel-3-Meisterschaft und in der Atlantic Championship.

2010 tritt Wickens in der neu kreierten GP3-Serie an und findet sich auf Anhieb gut zurecht. In der Endwertung sichert er sich mit drei Laufsiegen und mehreren weiteren Podestplätzen den Vizetitel in dieser Formel-1-Zubringerserie. Den daraus resultierenden Motivationsschub kann der Kanadier im Jahr darauf optimal umsetzen: Nach dreijähriger Abwesenheit in dieser Rennserie holt er sich den Titel in der Formel Renault 3.5 und darf als Belohnung für diesen Erfolg eine Formel-1-Testsession beim Team Lotus Renault absolvieren.

Da sich an der unmittelbaren Schwelle zur Königsklasse für Wickens keine konkreten Perspektiven in Richtung Grand-Prix-Sport abzeichnen, nimmt er für die Saison 2012 die Option eines Einstiegs in die Deutsche Tourenwagen-Masters wahr. Er bekommt einen Stammplatz im Team Mücke Motorsport und steuert dort ein AMG-Mercedes C-Coupé DTM. Als Neuling im Rennsport-Tourenwagen schneidet der Kanadier in seiner Premierensaison durchaus vielversprechend ab. Er sammelt genauso viele Meisterschaftspunkte wie sein berühmter Teamkollege David Coulthard und holt als beste Ergebnisse zwei siebte Plätze bei den Läufen am Nürburgring und in Oschersleben.

Dieser Einstieg qualifiziert ihn für ein Cockpit bei HWA, das er zum Beginn der DTM-Saison 2013 erhält. Der Durchbruch lässt nicht lange auf sich warten: Im Jahresverlauf gelingt Wickens je ein Sieg, ein zweiter, ein dritter und ein vierter Platz. Am Ende etabliert er sich mit Rang fünf in der Fahrerwertung innerhalb der Elite der DTM-Piloten. In den beiden darauffolgenden Jahren kann Wickens dieses Leistungsniveau nicht durchgängig aufrechterhalten. Zwar holt er jeweils einen Laufsieg, aber beide Saisons sind von mangelnder Konstanz geprägt. In den Schlusstabellen schafft es der Kanadier nicht unter die ersten Zehn der Fahrerwertung.

2016 findet Wickens, nach wie vor bei HWA unter Vertrag, zu gewohnter Stärke zurück. Mit zwei Laufsiegen, drei weiteren Podestplätzen und zahlreichen Zielankünften unter den ersten Zehn sichert er sich den vierten Rang im Gesamtklassement der DTM-Fahrerwertung und ist damit zugleich bester AMG-Mercedes Pilot im Starterfeld.

In der Folgesaison fehlt es dem Kanadier etwas an Konstanz. Zwar erzielt er mit seinem Mercedes-AMG C 63 DTM einen Laufsieg am Nürburgring, einen zweiten und zwei dritte Plätze, doch bei den insgesamt 18 Läufen kommt er fünf Mal außerhalb der Punkteränge und drei Mal gar nicht ins Ziel. So muss sich Wickens in der Schlusstabelle der Fahrerwertung mit Rang acht zufriedengeben.

Als Konsequenz entschließt er sich, 2018 wieder in den Formelsport zurückzukehren und unterschreibt beim Team Schmidt Peterson Motorsports einen Vertrag für die nordamerikanische IndyCar Series. Nach einem vielversprechenden Einstand in seiner Rookie-Saison ereilt ihn ein tragisches Schicksal, als er beim vierzehnten Saisonlauf, dem 500-Meilen-Rennen auf dem Pocono Raceway, in einen katastrophalen Unfall verwickelt wird, als dessen Folge er zunächst von der Brust abwärts gelähmt ist.

Wickens gibt nicht auf und kämpft trotz seiner Rückenmarksverletzung unermüdlich um bestmögliche Genesung. Obwohl er infolge seiner Verletzungen nicht an den drei letzten Rennen der Saison teilnehmen kann, erhält er am Ende den Titel „Rookie of the Year“.

In der Saison 2022 tritt er wieder in Rennen an und fährt mit seinem Teamkollegen Mark Wilkins in der TCR-Klasse der Michelin Pilot Challenge in einem Hyundai Elantra N TCR, der mit einer Handsteuerung für Gas und Bremse ausgestattet ist. Im Juni 2022 erzielt er seinen ersten Sieg beim 2-Stunden-Rennen in Watkins Glen.

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