Sobiesław Zasada

Der in Dąbrowa Górnicza geborene Absolvent der Krakauer Handelshochschule ist in jungen Jahren als Leichtathlet aktiv, betätigt sich aber mit Beginn der 1960er-Jahre auf unterschiedlichen Fahrzeugen überwiegend in der nationalen Rallyesportszene seines Heimatlandes Polen. Ab 1964 ist er auch international am Start und nimmt auf einem Steyr-Puch 650 TR an zahlreichen Läufen zur Rallye-Europameisterschaft teil, die er nach einem dritten Gesamtrang in der Saison 1965 im Folgejahr überlegen für sich entscheiden kann. 1967 ist er auf Lancia und vor allem Porsche unterwegs und kann seinen Titel verteidigen. 1971 erobert er zum dritten Mal die Europameisterschaft. In diesem Zeitraum siegt Zasada bei weit über 100 Veranstaltungen und gehört zu den Topstars des internationalen Rallyesports.

Im Spätherbst seiner Karriere wird der Pole noch einmal auf Mercedes-Benz aktiv. Mit einer privat gemeldeten 280 E Limousine und Beifahrer Andrzej Zembrzuski belegt er im März 1978 bei der Safari-Rallye in Kenia Rang sechs. Ein halbes Jahr später kommt das Duo auf einem Mercedes-Benz 450 SLC bei der Marathonrallye Vuelta a la América del Sud, dem ersten Werkseinsatz der großen Coupés, auf Platz zwei hinter den Markenkollegen Andrew Cowan/Colin Malkin ins Ziel. Bei seinem dritten Einsatz auf Mercedes-Benz, der Safari-Rallye 1979, hat Zasada Pech und bringt seinen 280 E nach einem Unfall nicht ins Ziel. Auch nach seiner aktiven Zeit bleibt Zasada dem Haus verbunden. Zwischen 1991 und 1996 hat er die Generalvertretung von Daimler-Benz in seinem Heimatland inne.