1972

Januar 1972
Die allradgetriebenen Kipper LAPK 1632 und LAPK 2032 ergänzen die Mercedes-Benz Lkw-Typenpalette. Die neuen Baufahrzeuge basieren auf Modellen aus dem Hanomag-Henschel Verkaufsprogramm, sind jedoch mit dem Mercedes-Benz V10-Motor OM 403 ausgerüstet.

9. - 19. März 1972
Auf dem Automobil-Salon in Genf präsentiert Mercedes-Benz den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik anhand des 350 SLC, dessen Serienproduktion im Februar angelaufen ist. Neben der Sicherheitskarosserie mit entschärftem Innenraum und Sicherheitslenkung weist der 350 SLC zahlreiche weitere sicherheitsrelevante Details auf, die von Mercedes-Benz entwickelt wurden: den kollisionsgeschützten Tank, das Vierspeichen-Sicherheitslenkrad, Sicherheitstürgriffe sowie verschmutzungsarme Seitenscheiben und Heckleuchten.

März 1972
Ein internationales Symposium für Elektro-Straßenfahrzeuge in Brüssel bildet den Rahmen für die Premiere des Mercedes-Benz LE 306. Das Versuchsfahrzeug ist der erste Elektro-Transporter mit Batteriewechseltechnik.

20. - 28. April 1972
Auf der Hannover-Messe präsentiert Daimler-Benz sein neues Nutzfahrzeug-Dieselmotorenprogramm. Die V-Motoren-Familie OM 400, die im Mai 1970 mit dem V10-Aggregat OM 403 in Produktion gegangen ist, umfasst nun auch V6-, V8- und V12-Motoren, die nach dem Baukastenprinzip entwickelt wurden. Ebenfalls neu ist der für liegenden Einbau konzipierte Sechszylinder-Reihenmotor OM 407 h.

25. April 1972
In Frankfurt/M. und Hockenheim präsentiert Mercedes-Benz der internationalen Presse die neuen Typen 280, 280 E, 280 C und 280 CE, die die Modellpalette der Baureihe 114 nach oben abrunden. Sie verfügen über einen neu entwickelten 2,8-l-Sechszylindermotor der Baureihe M 110, der mit zwei obenliegenden Nockenwellen ausgerüstet ist. Die Vergaserversion (im 280 und 280 C) leistet 118 kW / 160 PS, der Einspritzer 136 kW / 185 PS.

1. Mai 1972
Das Werk Sindelfingen beginnt als erstes Werk der Daimler-Benz AG mit der stufenweisen Einführung der gleitenden Arbeitszeit.

28. Mai - 4. Juni 1972
Auf der Landwirtschaftsschau der DLG in Hannover debütiert der Prototyp des Allrad-Ackerschleppers MB-trac 65/70 (Baureihe 440). Die Produktion der Serienausführung läuft ein Jahr später im Werk Gaggenau an. Das speziell für die Belange der Land- und Forstwirtschaft entwickelte Fahrzeug basiert auf dem Unimog.

31. Mai 1972
Auf der 3. Internationalen ESV-Konferenz in Washington, D.C. präsentiert Daimler-Benz das Experimentier-Sicherheitsfahrzeug ESF 13, eine Weiterentwicklung des ESF 05.

26. Juni 1972
In Spanien fusioniert die CISPALSA mit der in Vitoria ansässigen VW-Tochtergesellschaft IMOSA zur MEVOSA (Compañía Hispano Alemana de Productos Mercedes-Benz y Volkswagen, S.A.), an der Daimler-Benz und VW mit jeweils 26,8 % beteiligt sind.

August 1972
Die Mercedes-Benz of North America, Inc. bezieht nach dreijähriger Planungs- und Bauzeit ihre neue Hauptverwaltung in Montvale, New Jersey/USA knapp 50 km vom Zentrum New Yorks entfernt.

5. - 15. Oktober 1972
Auf dem Automobil-Salon in Paris präsentiert Mercedes-Benz der Öffentlichkeit eine neue Generation von Oberklasse-Limousinen, die zum ersten Mal die Bezeichnung "S-Klasse" trägt. Die Modellpalette der Baureihe 116 umfasst zunächst die Typen 280 S, 280 SE und 350 SE.

30. November 1972
Der einmillionste Lkw ab 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht, den die Daimler-Benz AG seit 1945 produziert hat, verlässt das Montageband im Werk Wörth.