PKW4303 E-Klasse Limousinen der Baureihe 124, 1993 - 1995

E-Klasse Limousinen der Baureihe 124, 1993 - 1995

Die im Herbst 1992 begonnene Aktualisierung der Baureihe 124 wurde ein halbes Jahr später konsequent fortgesetzt. Als Weltneuheit kam die Vierventiltechnik nun auch bei Dieselmodellen zum Einsatz. Die neue Technologie gewährleistete nicht nur ein erhöhtes Drehmoment- und Leistungsangebot über einen deutlich erweiterten Drehzahlbereich, sondern ermöglichte auch eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei Vollast um bis zu 8 %. Außerdem konnten die Partikelemissionen im Abgas aufgrund des optimierten Verbrennungsablaufs um ca. 30 % verringert werden. Auf Vierventiltechnik umgerüstet hatte man nur die Fünfzylinder- und Sechszylinder-Saugmotoren; beim 2,0-l-Vierzylinder und den beiden Turbomotoren blieb es dagegen bei zwei Ventilen pro Zylinder. Die Frischluftansaugung erfolgte bei den Vierventil-Dieseltypen wie schon bei den Turbo-Varianten über Luftschlitze im rechten Vorderkotflügel. Um die Umweltverträglichkeit weiter zu verbessern, wurden ab Juni 1993 alle Dieselmodelle der Baureihe 124 serienmäßig mit Abgasrückführung und Oxidationskatalysator ausgestattet.

Die Modellpflegemaßnahmen betrafen aber nicht nur die Dieseltypen. An dem erst ein halbes Jahr zuvor präsentierten 2,8-l-Sechszylindermotor hatte man eine Detailänderung vorgenommen, der ausnahmsweise einmal keine technischen Motive zugrundelagen. Um für die betreffenden Typen innerhalb Deutschlands eine günstigere Einstufung in der Haftpflichtversicherung zu erreichen, wurde die Nennleistung von 145 kW auf 142 kW reduziert.

Im Rahmen der ab Juni 1993 wirksamen Änderungen wurden alle Modelle der Baureihe 124 durch Überarbeitung der Karosserie stilistisch aktualisiert und den anderen Typenreihen angepaßt. Auffälligstes Kennzeichen der modifizierten Modelle stellte die nach dem Vorbild der S-Klasse umgestaltete Kühlermaske dar. Bei diesem sogenannten "Plakettenkühler" war der im Vergleich zur bisherigen Ausführung wesentlich schmalere Chromrahmen harmonisch in die Motorhaube integriert; der Mercedes-Stern saß wie bei den S-Klasse Limousinen auf der Haube. Nicht zu übersehen waren die Änderungen an den Leuchteinheiten: Die vorderen Blinkleuchten hatten farblose Deckgläser erhalten, und die Heckleuchten wiesen bichromatische Abdeckungen auf, die im Bereich des Blink- und Rückfahrlichts einheitlich weißgrau gefärbt waren. Das gelbe Blinklicht wurde dabei vorn wie hinten über farbige Glühbirnen erzeugt. Überarbeitet präsentierte sich auch der Kofferraumdeckel: Die Knickkanten auf der Oberseite hatte man abgerundet, und die seither nach vorn geneigte Fläche zwischen den Heckleuchten stand nun parallel zum Heckabschluß. Außerdem hatte ein verchromter Griff am oberen Abschluß des Kennzeichenfelds die durchgehende Griffleiste aus Kunststoff ersetzt. Weitere Änderungen betrafen Räder und Stoßfänger. So gab es für die Stahlscheibenräder neue Radzierblenden im 6-Loch-Design, und die Schutzleisten der Stoßfänger waren nun in der Farbe der Anbauteile lackiert. Die Schutzleiste des Heckstoßfängers hatte man außerdem bis zu den Radausschnitten verlängert.

Mit dem Verkaufsbeginn der überarbeiteten Modelle trat im Juni 1993 auch für die Baureihe 124 eine neue Nomenklatur in Kraft. Analog zur S-Klasse und zur neuen C-Klasse hieß die Mittlere Klasse nun E-Klasse, und die Typenbezeichnungen folgten einem modifizierten System. Dabei war ein Buchstabenkürzel, das die Klassenzugehörigkeit dokumentierte, der dreistelligen Zahl, die nach wie vor auf dem Hubraum basierte, vorangestellt. Das "E" für "Einspritzmotor" konnte entfallen, da Vergasermotoren nun der Vergangenheit angehörten, und auf eine Verschlüsselung der ohnehin ersichtlichen Karosserievariante durch "C" oder "T" wurde ebenfalls verzichtet. Bei den dieselgetriebenen Modellen hatte man das seitherige "D" durch ein nachgestelltes "Diesel" oder "Turbodiesel" ersetzt. So erhielt beispielsweise der 300 D durch Anwendung der neuen Regeln die Bezeichnung "E 300 Diesel" der rechts auf dem Kofferraumdeckel angebrachte "DIESEL"-Schriftzug konnte, wie überhaupt das gesamte Typenschild, auf Wunsch weggelassen werden.

Mit Einführung des neuen Nomenklatur-Systems wurde der 400 E, seinem tatsächlichen Hubraum entsprechend, in E 420 umbenannt. Außer der Typenbezeichnung hatten sich aber auch zwei technische Details geändert: Zur Serienausstattung des E 420 gehörten jetzt 16 Zoll-Leichtmetallräder im 8-Loch-Design mit Breitreifen der Dimension 215/55 ZR 16, und an den Vorderrädern wurden die größer dimensionierten Bremsen der SL-Modelle montiert.

Im Juni 1995, zwei Jahre nach den letzten umfassenden Modellpflegemaßnahmen, wurden die E-Klasse-Limousinen der Baureihe 210 vorgestellt, die als Nachfolger der Baureihe 124 fungierten. Die Produktion der "alten" E-Klasse-Limousinen endete kurze Zeit später, je nach Typ zwischen Juni und August 1995; im März bzw. April waren bereits die 4MATIC-Modelle und der E 500 ausgelaufen. Eine Sonderstellung nahmen die Typen E 250 Diesel und E 220 ein, von denen noch bis Juni 1996 ckd-Teilesätze produziert und zur Montage nach Pune in Indien verschickt wurden. Insgesamt waren in dem gut 11jährigen Produktionszeitraum 2.213.167 Limousinen, 2.342 Limousinen mit langem Radstand und 6.398 Fahrgestelle mit Teilkarosserie für Sonderaufbauten entstanden.

Mercedes-Benz E 220 Limousine, Baureihe 124, 1993
A93F852
Mercedes-Benz E 220
Mercedes-Benz Typ  E 300 Diesel der Baureihe 124.
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E 300 Diesel
Mercedes-Benz Typ E 500 der Baureihe 124.
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E 500
Mercedes-Benz Typ  E 500 der Baureihe 124.
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E 500
Mercedes-Benz E 250 Diesel
Limousine mit langem Radstand, V 124, 1993
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E 250 Diesel, Limousine lang - V 124
Mercedes-Benz E 250 Diesel
Limousine mit langem Radstand, V 124, 1993
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E 250 Diesel, Limousine lang - V 124
Mercedes-Benz E 250 Diesel
Limousine mit langem Radstand, V 124, 1993
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E 250 Diesel, Limousine lang - V 124
Mercedes-Benz Baureihe 124, 1993
Teilansicht des rechten Vorderkotflügels mit Lufteinlaßschlitzen (Turbodiesel)
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Mercedes-Benz Baureihe 124
Mercedes-Benz Vierventil-Dieselmotor, 3,0-l-Sechszylinder der Baureihe 124
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3,0-l-Sechszylinder-Motor, Baureihe 124
Mercedes-Benz Typ E 500 der Baureihe 124.
A94F192
E 500
Mercedes-Benz E 500 Limited 
Limousine, Baureihe 124, 1993
A94F205
Mercedes-Benz E 500
Mercedes-Benz Typ E 500 der Baureihe 124.
A94F207
E 500
Zu den großen Raritäten der AMG-Geschichte gehört der E 60 AMG (W 124), der nur von 1993 bis 1994 entsteht und über das offizielle Mercedes-Benz Programm vertrieben wird.
A94F1088
Mercedes-Benz E 60 AMG
Zu den großen Raritäten der AMG-Geschichte gehört der E 60 AMG (W 124), der nur von 1993 bis 1994 entsteht und über das offizielle Mercedes-Benz Programm vertrieben wird. Die genaue Stückzahl ist nicht offiziell bestätigt, soll aber bei lediglich 147 Exemplaren liegen. Fahrwerk und Bereifung sind der kräftig gestiegenen Leistung angepasst, das Viergang-Automatikgetriebe garantiert hohen Bedienkomfort.
A94F1089
MB Typ E 60 AMG
Mercedes-Benz E 60 AMG
Limousine, Baureihe 124, 1993
Von hinten ist der Mercedes-Benz E 60 AMG nur am Doppelrohrauspuff zu erkennen. Das Typschild haben die meisten Besitzer weggelassen – Understatement pur.
A94F1090
Mercedes-Benz E 60 AMG
Zwei Generationen Mercedes-Benz E-Klasse-Limousinen: Baureihe 210 (silbermetallic) und die Vorgängerbaureihe 124 (rotmetallic)
A95F1166
Zwei Generationen Mercedes-Benz E-Klasse-Limousinen: Baureihe 210 (silbermetallic) und die Vorgängerbaureihe 124 (rotmetallic)
Zwei Generationen Mercedes-Benz E-Klasse-Limousinen: Baureihe 210 (silbermetallic) und die Vorgängerbaureihe 124 (rotmetallic)
A95F1174
Zwei Generationen Mercedes-Benz E-Klasse-Limousinen: Baureihe 210 (silbermetallic) und die Vorgängerbaureihe 124 (rotmetallic)
Mercedes-Benz E 300 Turbodiesel
Limousine, Baureihe 124
A2001F6871
Mercedes-Benz E 300 Turbodiesel
Mercedes-Benz E 320 Limousine, Baureihe 211, Version 2002, Brillantsilber Metallic (744), Ausstattungslinie AVANTGARDE, Leichtmetallräder im 5-Speichen-Design, Panorama-Schiebedach (Sonderausstattung), oben. Links: E 280 Limousine, Baureihe 210, Version 1999 - 2002, Brillantsilber Metallic (744), Ausstattungslinie ELEGANCE, Leichtmetallräder im 11-Loch-Design, Schiebe-Hebe-Dach Glas (Sonderausstattung). Rechts: E 300 Turbodiesel Limousine, Baureihe 124, erstmals ab 1993 als E-Klasse bezeichnet, bis 1995, Brillantsilber Metallic (744), Schiebe-Hebe-Dach elektrisch (Sonderausstattung).
A2001F6881
E-Klasse Limousine - W 211, E-Klasse Limousinen der Vorgängerbaureihen - W 210, W 124
Mercedes-Benz E 500 Limited 
Limousine, Baureihe 124, 1994
B94F109
Mercedes-Benz E 500
Mercedes-Benz E 500 Limited 
Limousine, Baureihe 124, 1994
B94F112
Mercedes-Benz E 500
Mercedes-Benz Typ E 36 AMG T-Modell (oben) und E 60 AMG (unten)
1998DIG254
Mercedes-Benz Typ E 36 AMG T-Modell, Baureihe 124
Mercedes-Benz Typ E 250 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten, 1993
1998DIG370
E 250
Mercedes-Benz Typ E 250 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten, 1993
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E 250
Mercedes-Benz Typ E 250 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten, 1993
1998DIG373
E 250
Mercedes-Benz Limousine der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten, 1993
1998DIG374
Baureihe 124
Mercedes-Benz Typ E 280 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten, 1993
1998DIG375
E 280
Mercedes-Benz Typ E 280 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten Visser, 1993
1998DIG378
E 280
Mercedes-Benz Typ E 280 der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten Visser, 1993
1998DIG379
E 280
Mercedes-Benz Limousine der Baureihe 124. Fahrgestell für Sonderaufbauten Visser, 1993
1998DIG380
Baureihe 124
Mercedes-Benz E 300 Diesel, W 124, 1993
A93F1224
Mercedes-Benz E 300 Diesel
Mercedes-Benz E 300 Diesel Limousine, W 124, 1993
A93F1217
Mercedes-Benz E 300 Diesel
Mercedes-Benz E 320, W 124, 1993
A93F1756
Mercedes-Benz E 320
Mercedes-Benz E 300 Diesel Limousine, W 124, 1993
D24174
Mercedes-Benz E 300 Diesel
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