PKW2011 Daimler Reitwagen, 1885

Daimler Reitwagen, 1885

Die Miniaturisierung des Ottoschen Viertaktmotors, eine Grundvoraussetzung für die Verwendung in einem Fahrzeug, erforderte eine deutliche Erhöhung der Motordrehzahl. Dieses hochgesteckte Ziel konnten Daimler und Maybach 1883 nach intensiven Entwicklungsarbeiten in der Cannstatter Versuchswerkstatt realisieren. Ihr Versuchsmotor mit liegendem Zylinder hatte einen Hubraum von 100 cm³ und leistete etwa 0,25 PS bei 600/min.

Der im Folgejahr entwickelte Motor mit stehendem Zylinder, die sogenannte "Standuhr", war bereits so kompakt, dass sogar ein Zweirad über den notwendigen Einbauraum verfügte und als erster Versuchsträger fungieren konnte. Niemand vermochte in jenen Tagen so kleine und leichte Motoren zu bauen wie Wilhelm Maybach.

Der Einzylindermotor mit 264 cm³ Hubraum leistete 0,5 PS bei 600/min. Am 29. August ließ sich Daimler seinen "Reitwagen" mit einer "Gas- oder Petroleum-Kraftmaschine" patentrechtlich schützen (DRP 36423). Im November unternahm Daimlers jüngerer Sohn Adolf die erste Fahrt von Cannstatt nach Untertürkheim, wobei er Geschwindigkeiten bis zu 12 km/h erreichte.

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