John Cooper Fitch

John Cooper Fitch
  • Nachname
    Fitch
  • Vorname
    John Cooper
  • Geburtsdatum
    04.08.1917
  • Todesdatum
    31.10.2012

Nicht weit entfernt von der berühmten Rennstrecke in Indianapolis geboren, kommt Fitch schon als Kind durch seinen Stiefvater George Spindler, Präsident des US-amerikanischen Automobilherstellers Stutz und aktiver Rennfahrer, mit dem Motorsport in Berührung. Am Zweiten Weltkrieg nimmt Fitch in Europa als erfolgreicher Jagdflieger teil, wird selbst abgeschossen und erlebt verletzt das Kriegsende in deutscher Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr in die USA eröffnet er 1948 in White Plains/New York eine Vertretung für MG-Sportwagen und baut in der Folge einen eigenen Rennwagen auf, mit dem er nach seiner vollständigen Genesung 1951 zehn Klassen- sowie sechs Gesamtsiege erringt. In dieser Zeit wird der rennbegeisterte US-Millionär Briggs Cunningham auf ihn aufmerksam und lässt ihn 1952 für seinen Rennstall bei verschiedenen nationalen und internationalen Veranstaltungen starten.

Darunter ist auch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo Fitchs Talent erstmals Rennleiter Alfred Neubauer auffällt. Zwei Monate später, am Tag nach dem Großen Jubiläumspreis vom Nürburgring für Sportwagen, bei dem Fitch auf einem Porsche 356 Vierter in seiner Klasse wird, absolviert er am 4. August 1952 auf Einladung von Neubauer einige Proberunden auf einem Mercedes-Benz 300 SL. Der Amerikaner bietet eine überzeugende Vorstellung und wird als Werksfahrer für die im November stattfindende Carrera Panamericana verpflichtet. Während der 6. Etappe des mexikanischen Straßenrennens wird er auf seinem 300 SL (W 194) jedoch wegen eines Regelverstoßes aus der Wertung genommen.

Drei Jahre später, Fitch ist auch als Reservefahrer der Mercedes-Benz Formel-1-Mannschaft unter Vertrag, holt er bei der Mille Miglia zusammen mit dem Journalisten Kurt Gessl als Beifahrer in einem dunkelgrauen 300 SL Seriensportwagen (W 198) mit der Startnummer 417 den Sieg in der GT-Klasse. Mit seiner Gesamtzeit von 11:29:21 h belegt der Amerikaner zugleich einen beeindruckenden fünften Platz im Gesamtklassement.

Nach dem Rückzug von Mercedes-Benz aus dem Motorsport wechselt Fitch als Fahrer und Teammanager zu Chevrolet, wo er in der Folge auch als Designer und Entwickler tätig wird. Nebenbei erfindet er ausgeklügelte Sicherheitsvorkehrungen für den Motorsport und den Straßenverkehr.

1960 nimmt er zusammen mit Briggs Cunningham erneut in Le Mans teil und erringt Platz acht. Im Alter von 48 Jahren bestreitet Fitch in Sebring sein letztes Rennen und beendet damit eine über 18 Jahre währende Motorsportkarriere. Zu dieser Zeit ist er bereits Direktor der neu errichteten Rennstrecke von Lime Rock Park im US-Bundesstaat Connecticut. Bis ins hohe Alter bleibt er seinem Sport aktiv und passiv eng verbunden.

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