PKW4571 CLK Coupés der Baureihe 209, 2002 - 2005

CLK Coupés der Baureihe 209, 2002 - 2005

Mit einem stilistisch faszinierenden und technisch anspruchsvollen Automobil setzte Mercedes‑Benz im Frühjahr 2002 seine langjährige Coupé-Tradition fort. Vorgestellt wurde die neue CLK‑Klasse der Baureihe 209 auf dem Genfer Automobilsalon.

Das neue CLK Coupé repräsentierte eine eigenständige Modellreihe im Pkw-Programm von Mercedes‑Benz und betonte diese Rolle durch ein bis ins Detail neu entwickeltes Design: Markante Stilelemente wie das durchgängige Band der rahmenlosen, voll versenkbaren Seitenscheiben, die markentypische Lamellen-Kühlermaske mit dem zentral angeordneten Mercedes-Stern, das neu interpretierte Vier-Augen-Gesicht sowie das schwungvoll gestaltete Coupé-Dach prägten den selbstbewussten Charakter dieser 4,64 Meter langen CLK‑Klasse.

Mit einem neu entwickelten Fahrwerk, leistungsstärkeren Motoren und technisch anspruchsvollen Wunschausstattungen aus dem Topangebot von Mercedes‑Benz gab es in dieser Fahrzeugklasse ein einzigartiges Fahrerlebnis. Sieben Motoren, drei Getriebevarianten, zwei Design- und Ausstattungslines sowie zahlreiche Farbkombinationen standen Mercedes‑Benz-Kunden zur Auswahl. Sechs von den insgesamt sieben Motoren mit einem Leistungsspektrum von 120 kW (163 PS) bis 270 kW (367 PS) waren Neu- oder Weiterentwicklungen, die sich durch ein Leistungsplus von bis zu 20 kW (27 PS) und ein um bis zu 15 Prozent größeres Drehmoment auszeichneten. Gleichzeitig verringerte sich der Kraftstoffverbrauch der CLK‑Modelle gegenüber dem Vorgänger um durchschnittlich 6 Prozent.

Eine neue Generation von Vierzylindermotoren hatte in der Baureihe 209 Premiere. Sie setzten dank des einzigartigen TWINPULSE-Systems hinsichtlich Leistungsentfaltung, Drehmomentcharakteristik, Laufruhe und Kraftstoffverbrauch Standards in dieser Hubraumklasse. Zwei Vierzylindermodelle standen zur Auswahl: der CLK 200 KOMPRESSOR (120 kW/163 PS) mit konventioneller Kraftstoffeinspritzung und der CLK 200 CGI (125 kW/170 PS) mit Benzin-Direkteinspritzung - das Kürzel CGI am Heck wies auf diese moderne Motorentechnik hin: Es stand für die Begriffe Stratified Charged Gasoline Injection. Das TWINPULSE-System zeichnete sich durch die Kombination verschiedener Technologien aus, die bei geringem Kraftstoffverbrauch hohen Fahrspaß und sechszylinderähnliche Laufruhe versprachen: Ausgleichswellen, Kompressor, Ladeluftkühlung, variabel verstellbare Nockenwellen und Vierventiltechnik.

Beim neuen CGI‑Motor ergänzte Mercedes‑Benz das TWINPULSE-System zusätzlich durch die zukunftsweisende Benzin-Direkteinspritzung, die den Kraftstoffverbrauch auf nur 7,9 Liter je 100 Kilometer (NEFZ-Gesamtverbrauch) senkte. Das waren rund 16 Prozent weniger als beim Vorgängermodell. Der CLK 200 KOMPRESSOR verbrauchte 8,6 Liter auf 100 Kilometer und war rund 8,5 Prozent sparsamer als bisher.

Das Sechszylinder-Programm vergrößerte Mercedes‑Benz in der CLK‑Klasse durch den bewährten 2,6‑ Liter‑Motor mit 125 kW (170 PS). Unverändert blieb das kraftvolle 3,2‑Liter‑V6‑Triebwerk (160 kW/218 PS) im Angebot.

Ein Novum in dieser Coupé-Klasse war das leistungsstarke Dieselmodell CLK 270 CDI, unter dessen Motorhaube der hochmoderne Fünfzylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung arbeitete. Er leistete 125 kW (170 PS) und zählte mit einem Kraftstoffverbrauch von nur 6,7 Liter auf 100 Kilometer zu den wirtschaftlichsten Motoren seiner Klasse.

An der Spitze des neuen CLK-Programms standen zwei V8-Modelle mit den Fahrleistungen typischer Sportwagen: der CLK 500 (225 kW/306 PS) und der CLK 55 AMG, dessen weiterentwickeltes Triebwerk durch eine Spitzenleistung von 270 kW (367 PS) beeindruckte. Mit diesen kraftvollen Motoren beschleunigte das neue CLK Coupé in nur 6,0 beziehungsweise 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Die Karosserie des Topmodells CLK 55 AMG war um 25 Millimeter tiefergelegt, das Sportfahrwerk bot eine straffere Feder-Dämpfereinstellung, verstärkte Stabilisatoren und modifizierte Federn. Vier innenbelüftete Scheibenbremsen mit Zweikolben-Faustsätteln an der Vorderachse sowie die vom SL 600 übernommenen Festsättel an der Hinterachse garantierten Bestwerte in der Verzögerung. AMG-Leichtmetallfelgen und Reifen im 17‑Zoll-Format verstärkten das sportliche Erscheinungsbild und trugen zu der guten Straßenlage des Coupés bei. An der Vorderachse waren 7,5 Zoll breite Räder mit Reifen der Dimension 225/45 ZR 17 montiert, hinten sorgen 8,5 Zoll breite Räder mit Reifen der Dimension 245/40 ZR 17 für perfekte Traktion und sportliche Optik. Das AMG-Stylingpaket bestand aus der Frontschürze mit integrierten Nebelscheinwerfern, dynamisch geformten Seitenschwellern und einer speziellen Heckschürze. Der CLK 55 AMG zeichnete sich durch eine weitere technische Besonderheit für das sportliche Fahr-Erlebnis aus: eine Fünfgang-Automatik mit Lenkradbetätigung und SPEEDSHIFT-Funktion. Damit konnte der Autofahrer - ebenso wie im Top-Sportwagen SL 55 AMG - die Fahrstufen nach Formel‑1-Manier auch mit Hilfe zweier Tasten wechseln, die auf der Rückseite der beiden oberen Lenkradspeichen angeordnet waren.

Noch einen Schritt weiter ging der im Frühjahr 2004 vorgestellte CLK DTM AMG mit seinem 428 kW (582 PS) starken AMG 5,5‑Liter‑V8-Kompressormotor, dessen maximales Drehmoment von 800 Newtonmeter bei 3500/min anlag. Dank eines neu entwickelten Fahrwerks, der auf Wunsch erhältlichen Sportreifen und der im Windkanal optimierten Aerodynamik realisierte der auf 100 Exemplare limitierte Zweitürer Fahrleistungen der Extraklasse: Der Hochleistungs-Sportwagen beschleunigte in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit betrug 320 km/h (elektronisch begrenzt). Zwei lederbezogene AMG Sportschalensitze mit Vierpunktgurten garantierten besten Seitenhalt, das ovale AMG Rennsportlenkrad mit Wildlederbezug und das neue AMG Kombi-Instrument mit 360-km/h-Tachoskala verliehen dem Interieur authentisches Motorsport-Flair. Die ersten Exemplare wurden ab Herbst 2004 an die Kunden ausgeliefert.

Einen weiteren Beitrag für erlebnisorientiertes, dynamisches Autofahren leistete Mercedes‑Benz bei den Vier-, Sechs- und Achtzylindermodellen der CLK‑Klasse durch eine neu entwickelte Technik, die den jeweiligen Fahrertyp erkannte und demzufolge die Antriebscharakteristik des Motors anpasste. Saß ein sportlich ambitionierter Fahrer hinter dem Lenkrad, dann sorgte die Elektronik dafür, dass der Zweitürer seinen individuellen Erwartungen entsprechend spontan auf Gaspedalbewegungen reagierte - die Drosselklappe wurde bei gleichem Pedalweg weiter geöffnet wird als bisher gewohnt. Hatte der Computer dagegen einen eher komfortorientierten Fahrer identifiziert, veränderte er die Steuerkennlinie der Elektronik so, dass sich der Motor diesem Fahrerverhalten harmonisch anpasste: Die Drosselklappe öffnete sich in diesem Fall bei gleichem Pedalweg entsprechend langsamer und das Coupé beschleunigte sanfter.

Bei den Getrieben reichte die Palette vom handgeschalteten Sechsganggetriebe über die Sechsgang-Schaltautomatik SEQUENTRONIC bis hin zum elektronisch gesteuerten Fünfgang-Automatikgetriebe mit Tippschaltung.

Auf dem Gebiet der Karosserietechnik erzielten die Mercedes‑Benz Ingenieure vor allem auf bei Sicherheit und Aerodynamik weitere Fortschritte. Die Verwindungssteifigkeit der Karosserie konnten sie um 40 Prozent verbessern und den Anteil hochfester Stahllegierungen, die bei geringem Gewicht ein Maximum an Festigkeit garantieren, nahezu verdoppeln. Der cW‑Wert des neuen CLK Coupés betrug nur 0,28 und markierte eine neue Bestleistung in dieser Fahrzeugklasse. Zudem schafften deutlich verringerte Auftriebswerte an Vorder- und Hinterachse die Voraussetzungen für ein Höchstmaß an Fahrsicherheit und Fahrstabilität. Ein auswechselbares Front- und Heckmodul mit integriertem Aufprallschutz nahm bei Kollisionen bis etwa 15 km/h Aufprallgeschwindigkeit die Crash-Energie auf, sodass die nachfolgenden Trägerstrukturen unbeschädigt blieben. Nicht unwesentlich hierbei: Dank Schraubverbindungen ließen sich Front- und Heckmodul kostengünstig auswechseln; Richt‑, Schweiß- und Lackierarbeiten waren nicht mehr erforderlich.

Mit großem Aufwand hatten die Mercedes‑Benz Ingenieure Achsen, Lenkung und Bremsen neu- oder weiterentwickelt, um die hohen Standards des Vorgängermodells nochmals zu übertreffen: An die Stelle der bisherigen Doppelquerlenker-Konstruktion trat eine moderne Dreilenker-Vorderachse mit McPherson-Federbeinen, die vor allem in punkto Radführung, Komfort und Lenkpräzision deutliche Fortschritte ermöglichte. Die bisherige Kugelumlauf-Lenkung wurde durch eine servounterstützte Zahnstangen-Lenkung ersetzt, die mit ihrem direkteren Ansprechverhalten noch besser zu dem dynamischen Charakter des neuen Coupés passte.

Das Coupé war serienmäßig mit modernsten Insassenschutzsystemen ausgestattet: adaptive Airbags für Fahrer und Beifahrer, Side- und Windowbags sowie Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer an allen Sitzplätzen. Für die situationsgerechte Auslösung des zweistufigen Beifahrer-Airbags wurde erstmals auch das Gewicht des Mitfahrers berücksichtigt. So entsprach die CLK‑Klasse dem praxisorientierten Sicherheitskonzept und erfüllte zugleich die strengsten Crashtests.

Gegenüber dem Vorgängermodell war das auf 4,64 Meter gestreckte CLK Coupé 71 Millimeter länger, 18 Millimeter breiter und 42 Millimeter höher. Der Radstand verlängerte sich um 25 auf 2715 Millimeter. Von diesen größeren Abmessungen profitierten die Insassen durch noch besseren Raumkomfort: Hinsichtlich Sitzplatzabstand, Kopffreiheit, Knieraum, Ellenbogen- und Schulterbreite hatte der Innenraum an Größe gewonnen.

Weiche Formen, hochwertige Materialien, attraktive Farben und ein Design mit viel Liebe zum Detail schafften im Innenraum des Coupés eine Atmosphäre, in der man sich auf Anhieb wohl fühlte. Instrumententafel, Mittelkonsole, Türverkleidungen und Sitze waren Neuentwicklungen, die auch im Interieur den eigenständigen Charakter der CLK‑Klasse betonten. Individuellen Sitzkomfort bot auf Wunsch der Multikontursitz: Er war in der Längs- und Querkontur mit vier einzeln aufblasbaren Luftpolstern ausgestattet, die exakt auf die Anatomie des Fahrers abgestimmt werden konnten. So ließt sich neben der stufenlos dosierbaren Lordosen- und Seitenabstützung auch die Oberschenkelauflage individuell einstellen. Diese Innovation gehörte zur Serienausstattung der Sportsitze im CLK 55 AMG. Die Bedienelemente waren allesamt in greifbarer Nähe; Cockpit-Instrumente im klassischen Rund-Design lieferten klare Informationen über Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl und Uhrzeit; feine Details wie die Chromringe an den Instrumenten oder die großen Zierblenden aus Edelholz und strukturiertem Aluminium in der Mittelkonsole betonten die hohe Wertanmutung des Interieurs. Selbsttätig arbeitende Systeme entlasteten den Autofahrer und boten höchsten Bedienkomfort.

Im Fond ließen sich die serienmäßig asymmetrisch geteilten Rückenlehnen und Sitzflächen einzeln oder gemeinsam vorklappen, sodass die CLK‑Passagiere die Ladekapazität des Coupés variabel gestalten konnten. Bei vorgeklappten Rücksitzen entstand im Fond eine nahezu ebene Ladefläche. Der Kofferraum hatte ein Fassungsvermögen von 435 Litern (VDA-Messmethode), womit er gegenüber seinem Vorgänger um 15 Liter zunahm.

Die gegenüber dem Vorgängermodell noch umfangreichere Serienausstattung der CLK‑K lasse repräsentierte einen Mehrwert von mehr als 2800 Euro. Sie beinhaltete neben Windowbags, automatischem Gurtbringer, elektrischen Fensterhebern im Fond, Fahrlicht-Assistent, Regensensor, Mischbereifung und individuell einstellbarer Lenksäule unter anderem auch eine leistungsfähige Klimatisierungsautomatik, die auf Basis aktueller Sensordaten über die Innen- und Außentemperatur sowie über die Luftfeuchtigkeit arbeitete. Auf Wunsch war die noch komfortablere THERMOTRONIC mit zusätzlichem Sonnen- und Schadstoffsensor, Fondgebläse und Aktivkohlefilter lieferbar. Sie gehörte zur Serienausstattung der V8‑Modelle CLK 500 und CLK 55 AMG.

Darüber hinaus hielten als Wunschausstattungen erstmals wegweisende Hightech-Systeme aus dem Mercedes-Benz-Topangebot Einzug in die CLK‑Klasse: der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC, das Zugangs- und Fahrberechtigungssystem KEYLESS‑GO, Bi-Xenon-Scheinwerfer und die Sprachbedienung LINGUATRONIC für Telefon und Autoradio. Die Kombination der mobilen Telekommunikation mit leistungsfähigen Computersystemen ermöglichte neue Dienstleistungen: Das automatische Notrufsystem TELEAID sendete nach einem Unfall ein SOS-Signal aus, das die Rettungsdienste alarmierte und zur Unglücksstelle führte. Der Telematikservice TELEDIAGNOSE stellte bei einer Panne mittels Knopfdrucks auf das Schraubenschlüsselsymbol am Bedienhörer des Autotelefons den Kontakt zum zentralen Customer Assistance Center (CAC) von Mercedes-Benz her und sendete gleichzeitig alle erforderlichen Fahrzeuginformationen sowie die genauen Positionsdaten des Wagens an das Center. Der Service MB‑Info bot die Möglichkeit, mit Hilfe der TELEAID-Technik allgemeine Fragen an die Kundenberater des Customer Assistance Centers zu richten oder sich von den dortigen Fachleuten zu allen Fragen rund ums Auto beraten zu lassen.

Für die individuelle Gestaltung des CLK Coupés hatte Mercedes‑Benz die Lines ELEGANCE und AVANTGARDE entwickelt, die durch besondere Design- und Ausstattungsmerkmale unterschiedliche Akzente setzten.

Mitte 2004 wertete Mercedes‑Benz die erfolgreiche CLK‑Klasse in Technik, Optik und Ausstattung nochmals deutlich auf: So erhielt das Coupé die DIRECT CONTROL-Technik, die sich durch modifizierte Achslager, direktere Lenkung sowie kürzere Schaltwege auszeichnete und bei unverändert hohem Fahrkomfort ein noch dynamischeres Handling ermöglichte. Ebenso steigerten auf Wunsch Lenkrad-Schalttasten für die Modelle mit Automatikgetriebe, neue Audiogeräte mit europaweiter Navigation sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Abbiegelicht den Fahrspaß und boten mehr Sicherheit. Dank des weltweit einzigartigen Siebengang-Automatikgetriebes 7G-TRONIC - beim Topmodell CLK 500 als Serienausstattung - verringerte sich der Kraftstoffverbrauch des CLK 500 um bis zu 0,6 Liter je 100 Kilometer. Im Innenraum sorgten neu gestaltete Bedienelemente für eine noch höhere Wertanmutung.

Auch das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe wurde überarbeitet: Die DIRECT CONTROL-Technik mit kürzeren Schaltwegen ermöglichte schnelle und präzise Gangwechsel. Erstmals waren in der CLK‑Klasse Reifen mit Notlaufeigenschaften lieferbar, die Mercedes‑Benz mit einem automatischen Reifendruck-Verlustwarner kombinierte. Dieses System basierte auf der Technik des Elektronischen Stabilitäts-Programms ESP® und warnte den Autofahrer bei plötzlichem Druckverlust in einem der Reifen mittels Display-Anzeige. Dank selbsttragender Reifenflanken konnte er die Fahrt auf einer Strecke von bis zu 50 Kilometer mit einem Tempo von maximal 80 km/h fortsetzen.

Im Zuge der Modellpflege erhielt obendrein der CLK 55 AMG eine noch leistungsfähigere Bremsanlage sowie eine neue Sportabgasanlage mit zwei markanten Doppelendrohren. Ein intensiveres Fahrerlebnis garantierten zudem die Modifikationen an Fahrwerk und Kraftübertragung: Die straffere Feder-/Dämpferabstimmung und die um 7 Prozent direktere Lenkung sorgten für eine noch bessere Straßenlage und ein deutliches Plus an Dynamik.

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