Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne
  • Nachname
    Vandoorne
  • Vorname
    Stoffel
  • Geburtsdatum
    26.03.1992

Der im flandrischen Kortrijk geborene Belgier startet bereits im Alter von sechs Jahren im nationalen Kartrennsport, wo er bis 2009 verweilt und sich vor allem in den beiden letzten Jahren für höhere Aufgaben empfiehlt: 2008 wird er belgischer Meister der Klasse KF und 2009 Zweiter der KF2-CIK-FIA-Kartweltmeisterschaft. Diese Erfolge führen ihn 2010 in die Formel Renault 1.6, die in jenem Jahr unter der Bezeichnung F4 Eurocup 1,6 ausgetragen wird. Auf Anhieb gelingt Vandoorne mit dem überlegen herausgefahrenen Meistertitel ein nahtloser Einstieg in den Formelsport.

Bereits 2011 startet der 19-Jährige im Formel Renault Eurocup 2.0 und parallel im Formel Renault Northern European Cup, wo er seine Debütsaison auf Platz fünf bzw. drei abschließt. Im Jahr darauf sichert er sich mit vier Siegen und insgesamt sieben Podestplätzen den Titel. Auch 2013 zeigt Vandoornes Karriereweg weiter steil nach oben. Er bekommt beim renommierten Fortec Team einen Fahrerplatz für die Formel Renault 3.5 und schließt einen Fördervertrag mit dem McLaren Formel-1-Team ab. Die Saison endet nach drei Siegen und nicht weniger als zehn Top-3-Positionen auf Rang zwei des Gesamtklassements.

Im Folgejahr steigt der Belgier in die GP2-Serie auf und stellt auch dort von Beginn an sein ungewöhnliches Talent unter Beweis. Vier Laufsiege, darunter einer bei seinem Premierenrennen in Bahrain, und 12 Platzierungen unter den ersten zehn, bringen Vandoorne Rang zwei in der Gesamt-Fahrerwertung der Zubringer-Serie für die Königsklasse ein. Auch erste Formel-1-Luft kann er in diesem Jahr als Test- und Ersatzfahrer im Team McLaren-Mercedes schnuppern.

In seiner zweiten GP2-Saison, 2015, beherrscht der Belgier das Starterfeld nach Belieben. Er triumphiert in sieben von insgesamt 22 Läufen und platziert sich nur vier Mal außerhalb der Podestplätze. Am Ende trägt er einen souveränen Sieg in der Gesamtwertung der Serie davon. Obwohl er auch in diesem Jahr als Test- und Ersatzfahrer bei McLaren tätig ist – das Team kämpft während der gesamten Saison mit den Auswirkungen des Wechsels auf Honda-Motoren –, resultiert die Meisterschaft in der GP2-Serie für den Belgier angesichts der schwierigen Situation noch nicht in einem Stammplatz im Formel-1-Team.

Für 2016 bekommt Vandoorne stattdessen mit Unterstützung der Japaner ein Cockpit in der dortigen Super Formula, für das er sich mit zwei Laufsiegen und dem vierten Platz in der Endabrechnung revanchiert. Zugleich vermag er ein erstes Ausrufezeichen in der Königsklasse zu setzen, als er beim Grand Prix von Bahrain die verletzte Nummer eins im Team, den zweifachen Weltmeister Fernando Alonso, vertreten darf und mit Rang zehn sogar einen WM-Punkt erzielt.

Die vielversprechende Saisonbilanz und die Loyalität des Belgiers zahlen sich im Folgejahr endlich aus: Er wird an der Seite des spanischen Champions zur Nummer zwei des nach wie vor von technischen Problemen geplagten McLaren Honda Formel-1-Teams befördert. Seine Premiere im Grand-Prix-Sport fällt trotz der schwierigen Konstellation beachtlich aus. Am Ende stehen für Vandoorne 14 WM-Punkte in der Fahrerwertung zu Buche, lediglich drei weniger als Alonso erzielen kann. 2018 profitiert jedoch vor allem der Spanier vom klaren Aufwärtstrend bei McLaren Honda. Während dieser sich trotz sechs Ausfällen immerhin 50 WM-Zähler sichern kann, fällt Vandoorne bei nur zwei nicht beendeten Grands Prix auf 12 WM-Punkte zurück.

Für 2019 fällt der Belgier dann eine Richtungsentscheidung, die für seine Zukunft potenziell mehrere Perspektiven bietet. Nachdem er seinen Formel-1-Stammplatz bei McLaren verloren hat, wechselt er in die Motorsportwelt von Mercedes-Benz und wird zum einen als Simulatorfahrer für das Weltmeisterteam Mercedes-AMG Petronas F1 engagiert. Zum anderen steigt er an der Seite von Gary Paffett als Mercedes Werksfahrer in die FIA Formel E ein. Dort startet er mit Beginn der Saison 2018/19 zunächst im Rahmen des Interimseinsatzes von HWA Racelab, um Erfahrungen in der Elektro-Rennserie zu sammeln, und erzielt am Ende Platz 16 der Fahrerwertung.

In der Ende 2019 begonnen Saison 2019/2020 geht für das Mercedes-Benz EQ Formula E Team an den Start, das den Startplatz von HWA Racelab übernommen hat. Der Belgier wird Vizemeister und zwei Jahre später – nach einem zwischenzeitlichen neunten Platz – Formel-E-Weltmeister. Nach dem Ausstieg des Werksteams aus der Formel E ist Vandoorne seit der Saison 2023 Testfahrer im Aston Martin F1 Team.

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