Marcel Tiemann

Marcel Tiemann
  • Nachname
    Tiemann
  • Vorname
    Marcel
  • Geburtsdatum
    19.03.1974

Trotz eines einschlägig infizierten Elternhauses scheint der Hamburger in jungen Jahren zunächst kein besonderes Interesse für den Motorsport zu entwickeln. Das ändert sich, als er Lehrgangsbester in der Rennfahrerschule des ADAC wird, was ihm für 1992 einen Platz in der Formel Junior sichert, die er auf dem 12. Gesamtrang abschließt. Parallel startet er auch in der Formel König. Der Gewinn des Rennfahrer-Seminars Pilote Elf bedeutet für Tiemann den Eintritt in die deutsche und die europäische Formel Renault, ein Engagement, das er 1994 mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft abschließt.

In den beiden Folgejahren nimmt er an der deutschen Formel-3-Meisterschaft teil, die er 1996 als Vierter im Endklassement absolviert. Ein besonderes Highlight ist sein Sieg im überaus wichtigen Rahmenrennen beim Grand Prix von Monaco, das ihn endgültig davon überzeugt, eine Profikarriere zu starten.

Tiemann steigt im Folgejahr als Mercedes-Benz Werksfahrer sofort auf hohem Niveau ein und absolviert im Cockpit eines CLK-GTR Rennsportwagens seine erste Saison in der FIA-GT-Meisterschaft. In der Endabrechnung erreicht er punktgleich mit Alessandro Nannini Rang fünf nach vier zweiten Plätzen und einem Laufsieg im japanischen Suzuka.

1998 fährt der Hamburger einen CLK-GTR für Persson Motorsport und kann als bestes Resultat einen zweiten Platz an der Seite von Jean-Marc Gounon beim Rennen in Oschersleben für sich verbuchen. Im Folgejahr ist Tiemann Mitglied der Mercedes-Benz Werksmannschaft für Le Mans, deren Einsatzfahrzeuge jedoch nach mehreren spektakulären Unfällen von der Teamleitung zurückgezogen werden.

Nach dem Ende der GT1-Sportwagenklasse verbringt er die Saison 2000 und zum Teil auch 2001 in der neuen Deutschen Tourenwagen-Masters. Im ersten Jahr geht er mit einem AMG-Mercedes CLK-DTM Rennsport-Tourenwagen des Persson Teams an den Start und schafft es, mit 53 Meisterschaftspunkten und dem zehnten Gesamtrang positiv aufzufallen. Im zweiten platziert er sich, nun für Manthey-Racing bei nur drei Rennen im Einsatz, mit seinem CLK-DTM auf Platz 12 der Fahrerwertung.

Noch in der Saison 2001 beginnt Tiemann seine Karriere neu auszurichten. Neben den wenigen DTM-Läufen startet er in der kurzlebigen V8-Star-Serie und wird dort Gesamtzweiter. 2002 bestreitet er für Manthey-Racing den deutschen Porsche Supercup und nimmt für das gleiche Team an ersten Langstreckenrennen teil.

Während er 2003 und 2004 als Opel-Werksfahrer maßgeblich in die Entwicklung des DTM-Vectra GTS V8 eingebunden ist, kann er seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring feiern. 2006 bis 2009 folgen vier weitere, die er jeweils auf einem Porsche von Manthey-Racing erringt.

In der Saison 2010 möchte Tiemann sein Engagement im internationalen GT-Sport vertiefen, erleidet bei einem Lauf der GT Open im italienischen Imola am Steuer eines Audi R8 LMS des Phoenix-Teams aber einen schweren Unfall, den er nur knapp überlebt und der seiner aktiven Laufbahn ein abruptes Ende setzt.

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