Nach der erfolgreichen Vorstellung der Baureihe L 70 im Jahr zuvor, kommt 1937 der zweite Vertreter der dritten Nutzfahrzeuggeneration heraus, und zwar der Zweitonner L 2000 l der Baureihe L 81. Dieser soll dabei nur das erste Modell einer neuen Familie leichter Nutzfahrzeuge sein, welche, um das Werk Gaggenau zu entlasten, in Mannheim von den Bändern rollen.
Rückgrat der Konstruktion ist ein verwindungssteifer, genieteter Leiterrahmen aus Pressstahlträgern, welcher über der Hinterachse eine leichte Kröpfung aufweist. Als Motorisierung ist, was recht ungewöhnlich ist, lediglich ein Benzinmotor, und zwar der Reihenvierzylinder M 142 mit 65 PS (48 kW) Leistung vorgesehen, welcher, wie mittlerweile üblich, elastisch und schwingungsdämpfend im Rahmen gelagert ist. An den Motor direkt angeflanscht ist ein Vierganggetriebe mit Einscheiben-Trockenkupplung, von wo die Kraft über eine Kardanwelle zum Hinterachsdifferential übertragen wird. Wie bei der Baureihe L 70 besitzt die Hinterachse ein Gehäuse aus Elektrostahlguss, die Vorderachse mit stoßfreier Schraubenspindellenkung ist dagegen eine im Gesenk geschmiedete Faustachse. Beide Achsen sind mit starken Halbelliptikfedern am Chassis aufgehängt. Das Bremssystem bildet eine hydraulische Vierradöldruckbremse und eine auf das Getriebe wirkende Handbremse.
Der L 2000 l wird ab Werk nur mit einem Pritschenaufbau oder als nacktes Fahrgestell angeboten. Er wird der einzige Vertreter der Baureihe L 81 bleiben, denn es zeichnet sich bereits ab, dass die Machthaber im Dritten Reich die Typenvielfalt bei den Fahrzeugen im Hinblick auf ihre Kriegspläne einschränken werden. Dies erfolgt im Rahmen des Schell-Planes am 2. März 1939, der für Daimler-Benz nur noch Lastwagen in den Nutzlastklassen von drei, vier und sechseinhalb Tonnen vorsieht. Die Fertigung des Typs L 2000 l wird daher nach Abarbeitung von Restaufträgen im Laufe des Jahres 1940 eingestellt.