Anfang 1992 kam es zu einer tiefgreifenden Veränderung der bisherigen G-Modell Baureihenstruktur. Neben die Fahrzeuge der 1989 eingeführten, weitestgehend für Zivil- und Privatnutzung gedachten Baureihe 463 traten die der Baureihe 461. Als Nachfolger der bisherigen 460er-Modelle sollten diese, vor allem antriebseitig aktualisiert, den nach wie vor interessanten Markt professioneller Geländewagen-Anwender abdecken. Der neuen Baureihe zugeordnet wurden zum einen der weiterhin erhältliche Benziner 230 GE sowie zum anderen der neue Typ 290 GD, der seinerseits die bis dato angebotenen Selbstzünder-Versionen 240 GD und 300 GD ablöste.
Dank seines knapp 2,9 Liter großen Fünfzylinder-Dieselmotors, der aus dem bewährten 2,5-Liter-Aggregat des 250 GD entwickelt worden war und auch im Mercedes-Benz Transporter der Baureihe TN Dienst tat, standen jetzt nicht nur eine auf 70 kW/95 PS angestiegene Maximalleitung, sondern mit 192 Nm bei 2300/min zugleich ein deutlich erhöhter Drehmomentbestwert zur Verfügung. Beides sorgte nun auch im Bereich der Dieselmotorisierung für ein angemessenes Fahrleistungsniveau mit einer autobahntauglichen Höchstgeschwindigkeit von, je nach Ausführung, um die 135 km/h. Die rundum überzeugenden Qualitäten des 290 GD sowie sein geringerer Kraftstoffverbrauch von durchschnittlich 13,5 Litern auf 100 Kilometer machten die deutlich durstigeren und mit wesentlich höheren Drehzahlen agierenden Benziner vom Typ 230 GE bei Profinutzern schon bald zu einer nur noch selten gewählten Alternative. Nach lediglich 331 insgesamt seit 1992 gebauten Einheiten wurde mit dem 230 GE das unwiderruflich letzte Otto-motorisierte G-Modell der Baureihe 461 im August 1996 aus dem Programm genommen.
Im September 1997, nach fast sechs Jahren, wurde der 290 GD durch den 290 GD Turbodiesel ersetzt, der nun auch bei den 461er-Modellen die Ära der turboaufgeladenen Selbstzünderaggregate einläutete. Die Fertigung des bisherigen Saugmotor-Modells endete im Dezember 1997 nach insgesamt rund 3.000 Fahrzeugen; für den nicht-zivilen Einsatz wurden einzelne Baumuster jedoch noch bis Juli bzw. Oktober 2000 weiterproduziert. Beim neuen Motor handelte es sich um das prinzipiell bereits aus der E-Klasse bekannte Fünfzylinder-Triebwerk mit 3,0 Liter Hubraum, das mit Direkteinspritzung und Abgasturbolader den aktuellen technischen Stand repräsentierte. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte das Leistungsniveau bei reduziertem Kraftstoffverbrauch um 18 kW/25 PS auf 88 kW/120 PS gesteigert werden, die zudem bei einer von 4000 auf 3800/min reduzierten Nenndrehzahl zur Verfügung standen. Beträchtlich fiel auch der Zuwachs an verfügbarem Drehmoment aus: Statt, wie zuvor, 192 Nm, lagen nun 280 Nm bei 1900 – 2300/min an. Übrigens erfolgte die Ladeluftkühlung, um die hohe Geländetauglichkeit des 290 GD Turbodiesel sicherzustellen, im Gegensatz zur Pkw-Variante mittels eines wassergekühlten Ladeluftkühlers; dadurch konnten beim G-Modell der vordere Stoßfänger und damit der gewohnt große Böschungswinkel unverändert beibehalten werden.
Serienmäßig war der 290 GD Turbodiesel mit einem 4-Gang-Automatikgetriebe ausgerüstet. Die Allradtechnik mit zuschaltbarer Vorderachse und starrem Durchtrieb blieb gegenüber den 460er-Modellen unverändert. Zur Verringerung des Wartungsaufwands wurden anstelle der bisherigen Trommelbremsen nun auch an der Hinterachse Scheibenbremsen montiert. Zu haben war der 290 GD Turbodiesel als Stationswagen mit kurzem Radstand sowie als Stationswagen und Kastenwagen mit langem Radstand. Die für das Vorgängermodell noch lieferbare Aufbauvariante Pick-up mit Radstand 2850 mm wurde dagegen nicht mehr angeboten. Zum Jahresende 2001 entfiel die Zivilversion aus dem regulären Verkaufsprogramm. Bis zu diesem Zeitpunkt waren rund 1.600 Exemplare des robusten Allzweckfahrzeugs zu Brutto-Listenpreisen von zuletzt 87.120,49 DM für den Stationswagen bzw. 80.994,83 DM für den Kastenwagen – jeweils in der Ausführung mit langem Radstand – an zivile Kunden ausgeliefert worden. Am Ende des Fertigungszyklus war im Rahmen neuer Nomenklatur-Regeln bei Mercedes-Benz noch eine Umbenennung der Modellbezeichnung von 290 GD Turbodiesel in G 290 Turbodiesel erfolgt – damit wurden aus den G-Modellen nun die Modelle der G-Klasse. Davon unberührt, blieben einzelne Baumuster der nicht-zivilen Ausführung weiterhin noch eine Zeit lang in Produktion.
Da die Nachfrage aus dem Kundenkreis ziviler Anwender mit professionellem Nutzungsprofil unverändert vorhanden war, kam es unmittelbar nach dem Auslaufen des G 290 Turbodiesel zu einer Neuaufstellung des Fahrzeugangebots. Als weiterhin einziges, auch für diesen Bereich produziertes Modell der Baureihe 461 wurde Ende 2001 der G 270 CDI eingeführt. Dabei wurden die für die zivilen Märkte vorgesehenen, ausschließlich mit dem langen Radstand von 2850 mm lieferbaren Ausführungen mit der Zusatzbezeichnung „Worker“ versehen.
Verbunden war die Einführung der Worker-Modelle mit einer technischen Aktualisierung des kompletten Triebstrangs. Zum einen kam nun der moderne, bereits im Pkw- und Transporterbereich bewährte Fünfzylinder-Turbodiesel OM 612 mit knapp 2,7 Liter Hubraum als Antriebsaggregat zum Einsatz. In der G-Klasse war der mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Vierventiltechnik aufwartende Common-Rail-Direkteinspritzer auf eine Leistung von 115 kW/156 PS bei 3800/min justiert, was im Vergleich zum Vorgängermodell vor allem für die Beweglichkeit im Straßenverkehr einen weiteren großen Fortschritt darstellte. Zum anderen wurde eine Angleichung der Allradtechnik zwischen den beiden Baureihen 461 und 463 vorgenommen. Auch der G 270 CDI Worker profitierte nun von einem permanenten, durch das Elektronische Traktions-System 4ETS unterstützten Allradantrieb, der das bisher verfolgte traditionelle Konzept mit starr zuschaltbarer Vorderachse ablöste. Dieses hatte speziell im Straßenbetrieb im Fall unterschiedlicher Raddrehzahlen, insbesondere bei Kurvenfahrt, zu Verspannungen im Antriebsstrang geführt. Die Motorkraft wurde nun auch hier, wie bereits seit Frühjahr 1990 bei den Fahrzeugen der Baureihe 463, permanent von einem mit Zentraldifferenzial ausgestatteten Verteilergetriebe im Verhältnis 50 % zu 50 % an die ebenfalls jeweils mit Differenzialsperre versehene Vorder- und Hinterachse weitergeleitet.
Die umfassende Modernisierung der Antriebstechnik komplettierte eine neue Kraftübertragung. Statt des noch im G 290 Turbodiesel eingesetzten 4-Gang-Automatikgetriebes war der G 270 CDI Worker mit einer modernen, elektronisch gesteuerten 5-Gang-Wandlerautomatik ausgestattet. Diese machte nicht nur die Motorkraft besser einsetz- und dosierbar, sondern leistete in Kombination mit dem neuen Motor auch einen Beitrag zu günstigeren Kraftstoffverbrauchswerten.
Die Produktion der Zivilausführung des Modells wurde bis zum August 2007 fortgeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren nahezu 3.000 Einheiten als Stationswagen oder Kastenwagen ausgeliefert worden.
Bereits ein gutes halbes Jahr zuvor hatte die Serienfertigung des Nachfolgers begonnen, der unter der Verkaufsbezeichnung G 280 CDI Worker den nächsten großen Entwicklungsschritt bei der unverändert aus nur einem Zivilmodell bestehenden Baureihe 461 markierte. Während das grundlegende Fahrzeugkonzept des Worker-Modells mit seiner Ausrichtung auf professionelle Anwenderprofile unverändert blieb, wurde mit einer wiederum aktualisierten Motorisierung einerseits ein nochmals deutlich erhöhtes Leistungsniveau realisiert, andererseits jedoch ein weiteres Differenzierungsmerkmal zu den 463er-Modellen geschaffen. Identische Leistungsdaten – oder gar (nahezu) gleiche Modellbezeichnungen –, wie es sie noch bei G 270 CDI Worker und G 270 CDI gegeben hatte –, wurden von nun an umgangen.
Im Fokus der Entwicklung stand jetzt der erst 2005 zunächst in zahlreichen Pkw-Modellreihen und später auch beim Mercedes-Benz Sprinter eingeführte V6-Turbodiesel OM 642, der im Fall des G 280 CDI Worker aus 3,0 Liter Hubraum 135 kW/184 PS bei 3800/min schöpfte – das gleiche Triebwerk war auch im Ende 2006 lancierten G 320 CDI der Baureihe 463 zum Einsatz gekommen, dort aber mit 165 kW/224 PS bei gleicher Nenndrehzahl spezifiziert. Der Sechszylinder zeichnete sich durch hohe Laufkultur und Durchzugskraft sowie durchschnittliche Kraftstoff-Normverbrauchswerte von unter 12 Liter auf 100 Kilometer aus. Er blieb bis zum Ende 2021 erfolgenden endgültigen Auslaufen der zivilen 461er-Modelle ohne Veränderung seiner Leistungseckdaten als deren einziges Antriebsaggregat im Programm.
Der G 280 CDI Worker war als Stationswagen mit einem nach der Abgasnorm Euro 4 zertifizierten OM 642 nur bis Ende 2012 auf dem deutschen Markt verfügbar und wurde danach bis zum Herbst 2020 ausschließlich für den Export produziert. Zum Zeitpunkt seines Auslaufens auf dem Inlandsmarkt war das Modell bereits seit über einem Jahr mit einer neuen Zusatzbezeichnung versehen worden, die bis heute im G-Klasse Programm auf verschiedene Art präsent ist: Professional. Anfang 2010, gegen Ende seiner Karriere auf dem heimischen Markt, wurde für den G 280 CDI Professional als Stationswagen ein Brutto-Listenpreis von 62.475,00 Euro ausgewiesen. Die Version Kastenwagen war bereits im Oktober 2009 aus dem Programm genommen worden.
Vorausgegangen war diesem Schritt bereits Anfang 2009 die Präsentation eines der seltenen Sondermodelle. Mit dem G 280 CDI EDITION30.PUR feierte Mercedes-Benz das 30. Jubiläum des G-Klasse Produktionsstarts anno 1979 und rückte zugleich die vor allem auf höchsten Nutzwert abgestimmten Fahrzeuge der Baureihe 461 wieder verstärkt in den Fokus privater Kaufinteressenten. Mit bewusstem Rückgriff auf die Traditionen der ersten Modellgeneration verkörperte der EDITION30.PUR eine zeitgemäße Interpretation klassischer G-Klasse Tugenden. Im Mittelpunkt standen die stilbildenden Eigenschaften Robustheit und Funktionalität außen wie innen, gepaart mit den charakteristischen Geländefähigkeiten sämtlicher G-Klasse Fahrzeuge. Der in jeder Hinsicht unprätentiöse Auftritt des Sondermodells war im Interieur unter anderem durch die Anwesenheit von Gummimatten anstelle von Bodenteppichen, hoch strapazierfähige Bezugsmaterialien sowie Wasserablauflöcher im Wagenboden gekennzeichnet, während das äußere Erscheinungsbild vor allem durch Stahlfelgen mit vergleichsweise schmaler 225/70 R 16-Bereifung geprägt wurde.
Als Sonderausstattung standen zwei aufeinander aufbauende Offroad-Pakete zur Verfügung, die nicht nur schwarz lackierte Alufelgen mit Reifen im Format 265/75 R16 beinhalteten, sondern auch Spezialitäten wie eine verstärkte, begehbare Motorhaube, einen Laderaum mit Holzboden und Verzurrösen sowie Schutzgitter für Scheinwerfer und vordere Blinker. Darüber hinaus sorgten beispielsweise eine manuelle Klimaanlage, neigungsverstellbare Vordersitze, eine Sitzheizung, eine Standheizung, ein CD-Radio sowie elektrisch einstellbare und heizbare Außenspiegel für ein Mehr an Komfort. Die Liste zusätzlich lieferbarer Extras beschränkte sich auf diverse Metalliclackierungen und eine zweiflügelige Hecktür. Der Brutto-Listenpreis für das Grundmodell des G 280 CDI EDITION30.PUR betrug zum Marktstart 59.381,00 Euro, während 73.661,00 Euro für die Version inklusive Offroad-Paket 2 in Rechnung gestellt wurden.
Während der G 280 CDI Professional, wie oben erwähnt, ausschließlich in Euro-4-Version noch eine Zeit lang auch auf dem Inlandsmarkt erhältlich war, hatte Mercedes-Benz mit dem G 300 CDI Professional bereits Anfang 2009 ein technisch und in seiner praxisorientierten Ausführung weitestgehend identisches Modell auf den Markt gebracht, das aber von einem gemäß der seinerzeit strengsten Abgasnorm Euro 5 zertifizierten OM 642 angetrieben wurde. Gegenüber seinem Euro-4-Pendant wies dieses Aggregat keinerlei Veränderungen in den Leistungs- und Drehmomentwerten auf. Als Kastenwagen blieb der G 300 CDI Professional bis zum Frühjahr 2014 im Programm. Ab Frühsommer des Folgejahres gemäß der bei Mercedes-Benz neu eingeführten Nomenklatur als G 300 d Professional bezeichnet, entwickelte sich der Stationswagen dagegen zu einem multifunktional einsetzbaren Long- und Bestseller, der in Zivilversion bis Ende 2021 angeboten wurde. Allein von dieser Ausführung wurden im genannten Zeitraum rund 17.000 Einheiten produziert.
Mit diesem Erfolgsmodell ging die rund drei Jahrzehnte währende Epoche der G-Klasse Baureihe 461, die nicht zuletzt für zivile, aber primär professionelle Anwendungszwecke konzipiert worden war, zu Ende. Mit derselben Zielrichtung trat im ersten Halbjahr 2022 der insbesondere antriebstechnisch, aber auch in vielen weiteren Bereichen umfassend aktualisierte Nachfolger G 350 d auf den Plan, der nun allerdings der neuen Baureihe 464 zugeordnet wurde.