Lewis Hamilton

Lewis Hamilton
  • Nachname
    Hamilton
  • Vorname
    Lewis Carl Davidson
  • Titel
    Sir
  • Geburtsdatum
    07.01.1985

Der aus Stevenage in Hertfordshire gebürtige Hamilton beginnt im Alter von acht Jahren mit dem Kartsport, durchläuft mehrere Kategorien der Einsteigerklasse und wird 1998 aufgrund seines überragenden Talents von Ron Dennis in das McLaren driver development program aufgenommen. Nach Abschluss seiner Kartjahre steigt er 2001 in die britische Formel Renault Winterserie ein, die er auf Platz fünf abschließt. Im Folgejahr betätigt sich der 17-Jährige parallel in der Hauptserie der britischen Formel Renault und im Formel Renault 2.0 Eurocup, wo er den dritten bzw. fünften Rang belegt. 2003 holt er in seinem zweiten Jahr in der britischen Formel Renault den Meistertitel und im Formel Renault 2.0 Europacup Platz 12. Im gleichen Jahr gibt Hamilton auch kurze Gastspiele in der deutschen Formel Renault und der britischen Formel-3-Meisterschaft. 2004 und 2005 fährt er in der Formel-3-Euroserie. Nach Platz fünf im ersten Jahr sichert er sich im zweiten den Titel auf einem Dallara-Mercedes.

Im Eiltempo führt Hamiltons Karriere anschließend weiter in die GP2-Serie, die als direkte Zubringerformel für den potenziellen Formel-1-Nachwuchs fungiert. Auch hier lässt er keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen und gewinnt die Serie nach fünf Laufsiegen auf Anhieb. Folgerichtig engagiert das Team McLaren-Mercedes den Briten für 2007 als zweiten Stammpiloten neben dem amtierenden Weltmeister, dem Spanier Fernando Alonso. Der Neueinsteiger erreicht in seinen drei ersten Rennen jeweils einen Platz auf dem Podium – ein Rekord in der Geschichte der Formel 1. Er gewinnt in dieser Saison die Großen Preise von Kanada, den USA, Ungarn und Japan. Hamilton führt bis zum Saisonfinale in Brasilien die Wertung der Fahrerweltmeisterschaft an, muss sich aber beim Finale Kimi Raikkönen im Ferrari geschlagen geben, der mit nur einem Punkt Vorsprung auf Lewis Hamilton zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister wird.

Seinen knapp verpassten Fahrertitel holt Lewis Hamilton 2008 ebenso knapp nach: Auf dem MP4-23 entscheidet er kurz vor dem Ende des letzten Saisonrennens mit einem Punkt Vorsprung auf Felipe Massa im Ferrari die Meisterschaft für sich – als bis dahin jüngster Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Die Saison 2009 wird vom Mercedes-Kundenteam Brawn GP dominiert und der Brite muss sich mit dem fünften Platz in der Fahrer-WM begnügen. 2010 beginnt die Dominanz von Sebastian Vettel auf Red Bull-Renault. Hamilton kann dem deutschen Jungstar in dieser und den beiden folgenden Saisons nur selten Paroli bieten. Im Gesamtklassement der Fahrerwertung kommt er nicht über die Plätze vier, fünf und wieder vier hinaus.

2013 bricht mit dem Wechsel Hamiltons in das drei Jahre zuvor gegründete Werksteam Mercedes-AMG Petronas F1 eine neue Ära an. An der Seite seines deutschen Teamkollegen Nico Rosberg und mit nur einem Sieg in der Premierensaison – beim Großen Preis von Ungarn – platziert sich der Brite zunächst auf Position vier in der Fahrerwertung, knapp vor Rosberg. Mit dem neuen Motorenreglement mit zweigeteiltem Energierückgewinnungssystem, das ab 2014 Gültigkeit erlangt und 1,6 Liter große V6-Turboaggregate vorschreibt, ändern sich die Kräfteverhältnisse im Formel-1-Feld nachhaltig. Von Beginn an beherrschen die Mercedes Formel-1-Rennwagen die Szenerie nach Belieben und Lewis Hamilton holt sich sowohl 2014 wie 2015 jeweils vor Nico Rosberg den Weltmeistertitel.

Nachdem er sich in der Saison 2016 knapp seinem deutschen Teamkollegen geschlagen geben muss, wird Hamilton 2017 nach nicht weniger als neun Grand-Prix-Siegen und vier weiteren Podestplätzen während der insgesamt 20 Läufe umfassenden Saison in überlegener Manier zum vierten Mal Formel-1-Weltmeister. Im Folgejahr dominiert der amtierende Champion noch deutlicher – obwohl die erste Saisonhälfte durchaus spannend verläuft. Mit einer überragenden Performance, zu der auch eine Sequenz von vier aufeinanderfolgenden Siegen gehört, sichert sich Lewis Hamilton aber beim Großen Preis von Mexico bereits zwei Rennen vor Saisonende seinen fünften Weltmeistertitel mit deutlichem Vorsprung vor Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen auf Ferrari. Dazu tragen insgesamt elf Grand-Prix-Erfolge und sechs weitere Platzierungen auf dem Podium bei. In der Saison 2019 ist Hamiltons Vorsprung noch ausgeprägter; nach wiederum elf Siegen und sechs weiteren Podiumsplätzen gelingt es dem Briten, sich vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas den sechsten Weltmeistertitel zu sichern.

In der vom Ausbruch der Covid-19-Pandemie geprägten Saison 2020, die erst im Juli beginnt und statt der ursprünglich geplanten 22 nur 17 Rennen umfasst, erringt das britische Ausnahmetalent, mit nochmals vergrößertem Vorsprung und erneut vor Bottas, seinen siebten WM-Titel. Eng wird es erst 2021, als Hamilton nach acht Siegen und neun Podestplätzen beim Saisonfinale in Abu Dhabi punktgleich mit seinem stärksten Konkurrenten Max Verstappen ins Rennen geht. Hamilton, der bis zur letzten Runde führt, verliert durch einen Safety-Car-Einsatz kurz vor Ende des Rennens seinen Vorsprung und den schon sicher geglaubten Sieg, als Rennleiter Michael Masi die umstrittene Entscheidung trifft, das Rennen für die letzte Runde erneut freizugeben. Verstappen, der in der langen Safety-Car-Phase frische Softreifen hat aufziehen lassen, nutzt diesen Vorteil, überholt Hamilton und wird Weltmeister. Infolge seiner unerwarteten und folgenschweren Entscheidung wird Masi im Folgejahr nicht mehr als Rennleiter eingesetzt.

2022 wird für Hamilton und das Mercedes-AMG F1-Team zu einer sehr schwierigen Saison, in der das Auto nicht wie in den Vorjahren auf der Überholspur fährt. Hamilton gelingt nicht ein einziger Sieg, und am Ende muss sich der Rekordweltmeister, der seit 2020 mit sieben Titeln gleichauf mit Michael Schumacher liegt, mit dem sechsten Platz in der Fahrerwertung zufriedengeben. Die Saison 2023 verläuft für Hamilton und das Mercedes-Team nur unwesentlich besser, auch wenn der Brite am Ende in der Fahrwertung Dritter wird und das Team in der Konstrukteurswertung vom dritten Platz des Vorjahres auf Platz zwei vorrückt. Leider bleibt der ersehnte Befreiungsschlag auch in der Saison 2024 aus. Noch vor dem ersten Rennen wird vollkommen unerwartet verkündet, dass Hamilton das Mercedes-Team am Saisonende verlassen und ab 2025 für Ferrari fahren wird.

Der Brite, der sich seit seinem Formel-1-Debüt im Jahr 2007 von Beginn an als Ausnahmetalent präsentiert hat, liegt in der Formel-1-Statistik in fast allen Kriterien ganz vorne: sieben WM-Titel, 103 Rennsiege, 198 Podestplätze und 103 Pole Positions sprechen für sich.

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