Heikki Kovalainen

Der aus Suomussalmi gebürtige Finne beginnt im Alter von zehn Jahren mit dem Kartsport und betätigt sich dort bis zum Jahrtausendwechsel höchst erfolgreich in den verschiedenen nationalen und internationalen Klassen. 2001 wechselt er in die britische Formel-Renault-Meisterschaft und belegt mit beachtlichen Auftritten den vierten Rang in der Gesamtwertung.

Er erregt die Aufmerksamkeit der Renault-Talentsucher und wird 2002 in das Förderprogramm der Franzosen aufgenommen. Zugleich bekommt er einen Platz in der britischen Formel-3-Meisterschaft, wo er mit einem Dallara-Renault antritt und als Rookie of the Year in der Endabrechnung auf Position drei landet.

Kovalainens Marsch durch die Renault-Nachwuchsförderung führt ihn 2003 und 2004 in die von den Franzosen initiierte World Series by Nissan. Nach Problemen in seinem Debütjahr kann er sich 2004 den Titel sichern, was ihm als nächste Stufe ein Cockpit in der neugeschaffenen GP2-Serie beschert, die der bisherigen Formel 3000 als direkte Zubringerkategorie für die Königsklasse nachfolgt.

Nach diversen Testfahrten in der Formel 1 bekommt er für die Saison 2006 eine Position als Vollzeit-Testpilot im Formel-1-Team von Renault. Als der bisherige Nummer-1-Pilot und amtierende Weltmeister Fernando Alonso für 2007 bei McLaren-Mercedes unterschreibt, erhält Kovalainen dessen Platz und wird Teamkollege des erfahrenen Giancarlo Fisichella. Der talentierte Finne lässt in seiner Premierensaison nichts anbrennen, platziert sich mit 30 WM-Punkten auf Rang sieben der Fahrerwertung und distanziert den Italiener deutlich.

Als sich abzeichnet, dass Alonso im Folgejahr zu Renault zurückkehren wird, wechselt Kovalainen auf dessen Platz bei McLaren-Mercedes und trifft dort auf Lewis Hamilton, der sich nach einer umkämpften Saison seinen ersten Weltmeistertitel holt. Der Finne schlägt sich achtbar, kommt aber über einen neuerlichen siebten Rang in der Fahrerwertung nicht hinaus.

2009 ist ein schwieriges Jahr für das Team und die beiden Fahrer. Während Hamilton sich mit zwei Grand-Prix-Siegen und drei weiteren Podestplätzen noch auf die fünfte Position der Fahrerwertung vorkämpft, fällt der Finne auf Platz 12 ab und muss sich in der Folge ein neues Cockpit suchen.

In den Jahren 2010 bis 2013 verbleibt er in der Formel 1, erreicht aber auf Fahrzeugen der unterlegenen Teams Lotus und Caterham keine WM-Punkte. Mangels anderer Alternativen gibt Kovalainen 2014 als Testfahrer für das BMW-Aufgebot ein Gastspiel hinter den Kulissen der DTM. 2015 und 2016 wendet er sich dem GT-Sport in Japan zu.