Klaus Ludwig

Klaus Ludwig
  • Nachname
    Ludwig
  • Vorname
    Klaus Karl
  • Geburtsdatum
    05.10.1949

Der in Bonn geborene Ludwig findet in den frühen 1970er-Jahren über Breitensportveranstaltungen wie Slaloms und Orientierungsfahrten, aber auch schon vereinzelte Tourenwagenrennen in den Motorsport. 1973 startet er in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft auf einem Ford Capri 2600 RS. Mit diesem Fahrzeug erzielt er seine ersten Erfolge und verbessert sein fahrerisches Können stetig.

1975 und 1976 wird er jeweils Vizemeister, 1979 gewinnt er die Meisterschaft auf einem Porsche 935 K3. Im gleichen Jahr gelingt ihm mit einem solchen Wagen zusammen mit den US-amerikanischen Whittington-Brüdern ein überraschender erster Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

Der Bonner bleibt in den 1980er-Jahren der Marke treu und absolviert zahlreiche Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft der Gruppe C auf den Typen 956 und 962. Highlights sind zwei weitere Siege sowie ein zweiter Platz in Le Mans 1984, 1985 und 1988. Daneben sichert er sich 1981 seinen zweiten Titel in der Deutschen-Rennsport-Meisterschaft auf dem Ford Capri Turbo des Zakspeed-Teams sowie 1982 und 1987 zwei Siege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, jeweils auf Ford.

1988 wechselt Ludwig in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft und kann, ebenfalls auf Ford, bereits im ersten Jahr den Fahrertitel für sich entscheiden. In der Folgesaison wechselt er zu AMG-Mercedes und steuert dort einen 190 E 2.3-16 DTM sowie später in der Saison einen 190 E 2.5-16 Evolution DTM. Trotz zahlreicher Top-Platzierungen, darunter fünf Laufsiege, belegt er verletzungsbedingt nur Rang 11 im Gesamtklassement.

In der Saison 1990 arbeitet er sich auf dem 190 E 2.5-16 Evolution DTM sowie dessen Nachfolger, dem 190 E 2.5-16 Evolution II DTM, auf den fünften Rang der Fahrerwertung vor. In den folgenden vier Jahren platziert er sich, stets auf den neuesten AMG-Mercedes Rennsport-Tourenwagen unterwegs, nie schlechter als auf Rang vier der Fahrerwertung. 1992 und 1994 gewinnt er zwei weitere Male die Meisterschaft. In den fünf DTM-Jahren bei AMG-Mercedes erreicht er insgesamt 19 Laufsiege.

1997 folgt er dem Ruf in die FIA-GT-Meisterschaft, wo er einen Mercedes-Benz CLK-GTR steuert, zumeist im Team mit Bernd Schneider. Ludwig beendet seine erste Saison auf Platz vier der Fahrerwertung. Im Jahr darauf, nun mit dem jungen Brasilianer Ricardo Zonta unterwegs, triumphiert er zunächst im CLK-GTR, dann auf dem neuen CLK-LM in fünf der insgesamt zehn Läufe und erringt den Meistertitel. Mit Abschluss des Jahres erklärt der Bonner seinen Rücktritt vom aktiven Sport.

Ludwig kann es dennoch nicht ganz lassen und gewinnt zum Beispiel 1999 noch einmal das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf einer von Zakspeed vorbereiteten Chrysler Viper GTS-R. 2000 packt ihn das Rennfieber wieder richtig und er absolviert auf einem AMG-Mercedes CLK-DTM die komplette Premierensaison der neuen Deutschen Tourenwagen-Masters. Mangelnde Konkurrenzfähigkeit ist sein Problem nicht, denn er kann sich im Gesamtklassement der Fahrerwertung den dritten Platz sichern.

Im gesetzten Alter von 50 Jahren gelingt ihm sogar noch ein Sieg beim Lauf auf dem Sachsenring. Danach lässt er es tatsächlich ruhiger angehen, nimmt aber ab 2004 noch immer am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Erst ein schwerer Einschlag in die Leitplanken beim Rennen 2012 veranlasst ihn, endgültig in den Rennfahrer-Ruhestand einzutreten. Auch darüber hinaus bleibt er Mercedes-Benz als Markenbotschafter eng verbunden.

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