Michael Schumacher

Der in Hürth-Hermülheim bei Köln geborene spätere Rekordweltmeister beginnt seine Motorsportkarriere bei Kartrennen, schon als Vierjähriger greift er ins Lenkrad. Seine Erfolgsstatistik in der Einsteigerkategorie kann sich sehen lassen: Gewinn der Deutschen Juniorenmeisterschaft 1984 und 1985, der Vizeweltmeisterschaft 1985, Europa- und Deutscher Meister 1987.

Über die Formel König und Formel 3 kommt er 1990 zum Team Sauber-Mercedes und bestreitet auf dem C 11 an der Seite des erfahrenen Jochen Mass drei Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft der Gruppe C. Das Duo belegt in Dijon-Prénois sowie am Nürburgring jeweils Platz zwei und siegt beim letzten Saisonlauf in Mexiko. Neben diesem Engagement als „Mercedes-Junior“ fährt Schumacher weiterhin Formel 3 und erringt hier im gleichen Jahr den Deutschen Meistertitel.

1991 startet das Jungtalent bei allen Rennen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft. Auf dem neuen Mercedes-Benz C 291 belegt er zusammen mit Karl Wendlinger in Silverstone Platz zwei. Bei den 24 Stunden von Le Mans vertraut man wieder auf den bewährten C 11, und gemeinsam mit Karl Wendlinger und Fritz Kreuzpointner kommt Schumacher als Fünfter ins Ziel. Schließlich gelingt ihm – wieder mit Wendlinger als Teampartner – der einzige Sieg mit dem C 291 beim Saisonfinale im japanischen Autopolis.

Nach der Saison 1991 beendet Mercedes-Benz sein Gruppe-C-Engagement und Michael Schumacher wendet sich der Formel 1 zu. In den Folgejahren wird er zum erfolgreichsten Formel-1-Piloten aller Zeiten und kann sich sieben Formel-1-Weltmeistertitel sichern. 2007 bis 2009 verbringt er nach seinem zwischenzeitlichen Rückzug vom Formel-1-Sport als Berater und Testfahrer für Ferrari.

Zur Saison 2010 schließt sich der Kreis und Schumacher kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Er wird als Pilot für den neu gegründeten Werksrennstall Mercedes GP Petronas F1 als Teamkollege von Nico Rosberg verpflichtet. Im ersten Jahr seines Engagements bleiben seine Ergebnisse diskret, drei vierte Ränge sind die Top-Platzierungen einer Saison, die für Schumacher auf Platz neun in der Fahrerwertung endet – zwei Plätze hinter Rosberg. Auch 2011 bleibt der Rekordweltmeister im vorderen Mittelfeld stecken, auch wenn er sich mit seinem Mercedes MGP W02 in der Schlusstabelle der Fahrer-WM um einen Platz nach vorn schieben kann.

2012 bringt zwar mit einem dritten Platz beim in Valencia ausgetragenen Großen Preis von Europa ein Highlight, der Rest der Saison verläuft für Schumacher aber enttäuschend. Während Nico Rosberg in Shanghai den ersten, vielbejubelten Sieg für das Mercedes-Team einfährt, landet Schumacher am Saisonende im Niemandsland der Formel 1 – auf Platz 13 der Fahrerwertung. Nachdem sein Vertrag zum Jahresende nicht verlängert wird, erklärt der Rekordweltmeister seinen endgültigen Rücktritt vom Motorsport.

In den drei vorangegangenen Jahren hat Schumacher mit seiner großen Erfahrung ganz entscheidende Entwicklungsarbeit für das noch junge Formel-1-Werksteam von Mercedes-Benz geleistet und damit den Weg für die bald folgende Dominanz in der Formel-1-Weltmeisterschaft durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg geebnet. Gut ein Jahr nach seinem Rückzug zieht sich Schumacher bei einem schweren Skiunfall lebensgefährliche Kopfverletzungen zu.