Jean-Louis Schlesser

Jean-Louis Schlesser
  • Nachname
    Schlesser
  • Vorname
    Jean-Louis
  • Geburtsdatum
    12.09.1948

Der im lothringischen Nancy geborene Franzose kann am Beginn seiner Karriere den ersten großen motorsportlichen Erfolg in der Formel 3 feiern, als er 1978 punktgleich und deshalb gemeinsam mit Alain Prost die französische Meisterschaft gewinnt. 1981 nimmt er in einem Rondeau GTP-Rennsportwagen erstmals am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil und belegt gleich den zweiten Platz im Gesamtklassement.

Die im Folgejahr absolvierte Formel-2-Europameisterschaftssaison beim deutschen Team Maurer Motorsport verläuft ebenso enttäuschend wie die ersten Versuche in der Formel 1, wo sich Schlesser 1983 für zwei Grand Prix beim chronisch finanzschwachen RAM-Team einkauft. Von 1983 bis 1986 startet er auf einem Rover Vitesse in der französischen Tourenwagenmeisterschaft und holt 1984 und 1985 jeweils den Titel.

Mit inzwischen größerer Erfahrung im Gruppe-C-Sport stößt der Franzose 1987 zur Equipe von Peter Sauber, für die er 1988 auf dem Sauber-Mercedes C 9 die Weltmeisterschaftsläufe in Jerez, in Brünn, am Nürburgring und in Sandown Park gewinnt. 1989 ist er in Suzuka, Jarama, wieder am Nürburgring, in Donington Park und in Mexiko siegreich, 1990 – sowohl auf dem C 9 wie dem neuen C 11 unterwegs – steht er in Suzuka, Monza, Dijon, am Nürburgring, in Donington Park und Montreal auf dem obersten Podestplatz.

Diese Siegesserie resultiert 1989 und 1990 im Titel des Sportwagen-Weltmeisters, nachdem er 1988 bereits den zweiten Platz in der Meisterschaft belegt hat. Schlessers Start beim zweiten Hockenheim-Lauf auf einem Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 Gruppe A im Rahmen der DTM-Saison 1988 bleibt dagegen ein singuläres Ereignis.

Nach Beendigung seiner Karriere auf der Rundstrecke verlagert Schlesser zu Beginn der 1990er-Jahre sein Interesse auf das boomende Segment der Rallye-Raid-Veranstaltungen, für die er auch speziell konstruierte Buggies herstellt. 1999 und 2000 siegt er in der Gesamtwertung der Rallye Dakar und holt sich von 1998 bis 2002 vier Mal in Folge den FIA Marathonrallye Worldcup.

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