Walter Schock

Walter Schock
  • Nachname
    Schock
  • Vorname
    Walter
  • Geburtsdatum
    03.04.1920
  • Todesdatum
    21.12.2005

Der Stuttgarter gehört zu den erfolgreichsten Renn- und Rallyefahrern der 1950er- und 1960er-Jahre. Zunächst absolviert er eine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker bei der Daimler-Benz AG und wird in die Versuchsabteilung übernommen. Obwohl erst 17 Jahre alt, darf Walter Schock den Führerschein machen und arbeitet in der Folge als Einfahrer und Versuchsfahrer. Nach Kriegsende kehrt er kurz zu Daimler-Benz zurück, bevor er in das elterliche Geschäft einsteigt.

Sportlich bleibt er dem Stern treu. 1954 erfüllt sich Schock einen Jugendtraum, dessen frühere Umsetzung der Krieg verhindert hat. Er startet bei der ersten Ausgabe der Rallye Solitude und holt bei der sportlichen Prüfungsfahrt auf Anhieb einen Klassensieg in einem Mercedes-Benz 220, seinem Geschäftswagen.

Nun hat ihn der Motorsportvirus erst recht im Griff, und der Stuttgarter startet im darauffolgenden Jahr zusammen mit seinem Beifahrer Rolf Moll auf eigene Kosten bei der Rallye Monte-Carlo. Auf seiner kaum modifizierten 220 „Ponton“-Limousine erkämpft sich das Duo Rang fünf in der Gesamtwertung. Nach weiteren guten Platzierungen bei Europameisterschaftsläufen, so etwa einem sechsten Rang bei der Rallye Sestrière und Platz zehn bei der in Norwegen ausgetragenen Viking Rallye, gewinnt Schock die Privatfahrerwertung der Meisterschaft.

1956 stellt man Schock/Moll einen werkseigenen Mercedes-Benz 220 zur Verfügung. Das Gespann revanchiert sich umgehend mit einem zweiten Platz bei der Rallye Monte-Carlo sowie vor allem mit zwei Siegen bei der Rallye Sestrière und der Akropolis Rallye auf einem Mercedes-Benz 300 SL. Ein weiteres Spitzenergebnis – wieder auf einem 300 SL – ist Rang vier bei der Rallye Adriatique. Nach dieser Bilanz können sich Schock und Moll am Saisonende mit dem Titel des Rallye-Europameisters schmücken. Parallel ist Walter Schock auch auf der Rundstrecke unterwegs und sichert sich in der gleichen Saison die Deutsche Sportwagenmeisterschaft in der GT-Klasse bis 1300 cm³.

Das Team Schock/Moll greift 1960 wieder voll ins Geschehen der Rallye-Europameisterschaft ein und kann drei Siege für sich verbuchen. Auf einer 220 SE „Heckflossen-Limousine“ holen die beiden zu Saisonbeginn den ersten deutschen Sieg bei der Rallye Monte-Carlo, gefolgt von einem neuerlichen Erfolg bei der Akropolis Rallye und Platz eins bei der Polen Rallye. Durch weitere gute Ergebnisse bei der Rallye International de Genève, der Tulpenrallye und der Deutschland Rallye, wo sie die Ränge fünf, drei und vier belegen, erringt das Duo erneut die Rallye-Europameisterschaft.

Den letzten großen Triumph seiner aktiven Laufbahn feiert Schock im Jahr darauf, als er zusammen mit Manfred Schiek in einem 220 SE vor seinen Markenkollegen Hans Herrmann/Rainer Günzler den Gran Premio Internacional de Turismo gewinnt, eine 4600 Kilometer lange Marathonprüfung über zum Teil unbefestigte argentinische Pisten.

Lade...