Susie Wolff
Die aus Oban im Westen des Landes stammende Schottin zeigt sich schon in jungen Jahren sportlich vielfach talentiert, entscheidet sich letztlich aber nicht für eine Karriere im Skirennsport, sondern für eine auf vier Rädern. Gefördert von einer motorsportlich vorbelasteten Familie bekommt sie im Alter von 8 Jahren ihr erstes Kart. 1996 wird sie als Kart-Fahrerin des Jahres ausgezeichnet und macht anschließend ihren Weg durch die einschlägigen Meisterschaften.
2000 gibt sie bei einigen Läufen der britischen Formel Ford 1600 ihr Debüt im Formelrennwagen. Von 2002 bis 2004 wechselt sie in die britische Formel Renault und erreicht im letzten dieser Jahre mit einem fünften Gesamtrang ihre beste Platzierung. 2003 und 2004 kämpft sie sich als eine von jeweils sechs Teilnehmern in die Endausscheidung des renommierten McLaren Autosport Young Driver of the Year Award vor.
Nach einem kurzen Intermezzo in der britischen Formel-3-Meisterschaft steigt Susie Stoddart ab der Saison 2006 in die Deutsche Tourenwagen-Masters ein. Im Team Mücke Motorsport steuert sie eine AMG-Mercedes C-Klasse DTM des Jahrgangs 2004 und hält sich zumeist im Hinterfeld auf. In der Folgesaison erreicht sie, nach wie vor für Mücke Motorsport unterwegs, mit einer C-Klasse DTM von 2005 als beste Platzierung einen 10. Rang beim Lauf im italienischen Mugello.
2008 wechselt sie zu Persson Motorsport und steigt in einen Jahreswagen auf, mit dem sie wiederum als beste Saisonplatzierung einen 10. Rang für sich verbuchen kann. Im Jahr darauf erreicht sie mit ihrer erneut von Persson Motorsport bereitgestellten C-Klasse DTM aus der Vorsaison gleich zwei Mal Platz 10 als Topresultate. 2010 ist sie immer noch bei Persson Motorsport unter Vertrag, muss aber wieder mit einer C-Klasse DTM des Jahrgangs 2008 antreten. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gelingt es ihr, im fünften Jahr ihrer DTM-Karriere mit zwei siebten Plätzen die ersten Meisterschaftspunkte einzufahren.
Die Jahre 2011 und 2012 verlaufen für Susie Stoddart, motorsportlich gesehen, wieder enttäuschend und enden jeweils mit null Meisterschaftszählern. Privat jedoch findet sie ihr Glück, als sie im Oktober 2011 den österreichischen Geschäftsmann und Motorsportenthusiasten Toto Wolff heiratet, der im Januar 2013 als Nachfolger von Norbert Haug Motorsportchef von Mercedes-Benz wird.
Nach dem Ende ihres DTM-Engagements ist die Schottin – nun als Susie Wolff – bis 2015 ausschließlich als Entwicklungs- und Testfahrerin beim britischen Formel-1-Rennstall Williams F1 tätig. In dieser Eigenschaft startet sie 2014 im freien Training zu den Großen Preisen von Deutschland und Großbritannien.
Ihr neuerlicher Einsatz beim freien Training zum British Grand Prix 2015 markiert schließlich das Ende ihrer aktiven Laufbahn. Gut ein Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes wird Susie Wolff im Sommer 2018 Teilhaberin und Teamchefin des in Monaco ansässigen Venturi Formel-E-Teams.