Karl Wendlinger

Der in Kufstein geborene Tiroler betätigt sich zu Beginn seiner Karriere von 1983 bis 1986 im Kart und empfiehlt sich dort nach bemerkenswerten Ergebnissen für höhere Aufgaben. 1987 steigt er in die österreichische und die deutsche Formel Ford auf, belegt dort ebenfalls vordere Plätze, was ihn 1988 und 1989, in die österreichische und deutsche Formel-3-Meisterschaft bringt. Letztere schließt er 1989 mit dem Meistertitel ab.

Im gleichen Jahr ist Wendlinger bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft im Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution DTM des Teams von Dr. Helmut Marko unterwegs. Seine Premierensaison beendet er auf Position 30, zeigt aber mit einem zweiten und einem vierten Rang bei den Läufen in Hockenheim und am Nürburgring sein Potenzial.

1990 ist Wendlinger vielbeschäftigt: Neben der DTM, nun bei AMG unter Vertrag, startet er wieder für Marko in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft und nach seiner Berufung in das Junioren-Team des Mercedes-Benz Motorsports auch in der Sportwagen-Weltmeisterschaft auf einem C 11. Dort siegt er an der Seite von Jochen Mass beim 480-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps und im Jahr darauf im Mercedes-Benz C 291 beim Lauf im japanischen Autopolis, diesmal mit Michael Schumacher als Teampartner.

Noch im gleichen Jahr kommt er seinem Ziel, einem Stammplatz in der Formel 1, ein gutes Stück näher, als er in einem Leyton House March bei zwei Grand-Prix-Rennen an den Start geht. Zwei Jahre darauf bekommt er das erhoffte fixe Cockpit beim schweizerischen Sauber Team. Ein schwerer Unfall, den Wendlinger in der Saison 1994 beim Training zum Großen Preis von Monaco im Sauber-Mercedes C 13 nur knapp überlebt, setzt trotz weiterer Einsätze in der Folgesaison seiner Formel-1-Karriere faktisch ein Ende.

In den nachfolgenden 15 Jahren seiner aktiven Laufbahn betätigt sich der Österreicher sowohl im Tourenwagen, im LMP1-Prototyp sowie im GT-Fahrzeug und feiert zahlreiche Erfolge. Ab 2012 ist er im GT-Sport wieder auf einem Mercedes-Benz im Einsatz, diesmal auf einem SLS AMG GT3. Im selben Jahr wird Wendlinger Mercedes-AMG Markenbotschafter und lässt seine aktive Karriere langsam ausklingen.