Alfred Neubauer

Alfred Neubauer
  • Nachname
    Neubauer
  • Vorname
    Alfred
  • Geburtsdatum
    29.03.1891
  • Todesdatum
    21.08.1980

Die Motorsportkarriere des im mährischen Neutitschein geborenen Neubauer beginnt nach seiner Verpflichtung als Automobiloffizier des österreichischen k. u. k. Heeres beim Austro-Daimler-Werk in Wiener-Neustadt. Hier fungiert er 1919 als Leiter der Einfahrabteilung und bestreitet in den darauffolgenden Jahren auf dem von Ferdinand Porsche entwickelten Modell „Sascha“ Automobilrennen.

1923 wird er von Ferdinand Porsche, der im Mai als neuer Technischer Direktor von Austro-Daimler zur Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) gewechselt ist, ebenfalls nach Untertürkheim geholt, wo er Leiter der Fahrabteilung wird. Hier absolviert er auch Renneinsätze auf den ersten Kompressor-Modellen von Mercedes bei der Targa Florio und dem Semmering-Rennen.

Als Rennleiter tritt er 1926 beim Solitude-Rennen erstmalig in Erscheinung und findet in dieser Funktion seine wahre Berufung, mit der er zu den zahlreichen Siegen der Kompressor-Typen der S-Reihe beiträgt. Die legendäre Ära der Silberpfeile von Mercedes-Benz in den Jahren 1934 bis 1939 mit mehr als zwei Dutzend Grand-Prix-Siegen, drei Europameistertiteln für Rudolf Caracciola und mehreren Geschwindigkeitsrekorden steht ebenso unter Neubauers Regie wie die Rückkehr von Mercedes-Benz in den Motorsport in den frühen 1950er-Jahren.

Durch seine akribische Planung und Vorbereitung der Rennen gelingt es den Fahrern der 300 SL und 300 SLR Rennsportwagen sowie der W 196 R Formel-1-Silberpfeile, an die mehr als zehn Jahre zurückliegenden großen Erfolge der Marke Mercedes-Benz anzuknüpfen. Mit dem Rückzug der Daimler-Benz AG vom Motorsport im Herbst 1955 endet auch die Rennleitertätigkeit von Alfred Neubauer.

So geht er als „Choreograph der Mercedes-Benz Siege“ in die Motorsportgeschichte ein, nachdem er hat mithilfe von Flaggen und Informationstafeln ein Konzept für die detaillierte Kommunikation zwischen Box und Fahrern sowie einen präzise geplanten Ablauf der Boxenstopps entwickelt hat. Neubauer befasst sich nach dem erzwungenen Rücktritt als Rennleiter um die Aufarbeitung der einzigartigen Motorsportgeschichte und bleibt der Daimler-Benz AG bis ins hohe Alter eng verbunden.

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